Das Karussell im Kopf und was dagegen hilft
Schwindelgefühl ist Thema bei den Mehrerauer Ärztegesprächen am Montag.
Bregenz. Schwindelanfälle zählen zu den häufigsten Ursachen für einen Arztbesuch. Im Rahmen der Mehrerauer Ärztegespräche referiert der Bludenzer HNO-Facharzt Dr. René Summesberger am Montag, 30. September, um 19.30 Uhr in der Aula Bernardi im Kloster Mehrerau zu diesem Thema. Der Eintritt ist frei.
Schwindel ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das darauf hinweist. „Schwindelanfälle können praktisch in jedem Alter auftreten“, erläutert René Summesberger. „Ich hatte auch schon einen 4-jährigen Buben mit diesen Symptomen in Behandlung. Allerdings können sich mit zunehmendem Alter die Ursachen, die zu Schwindelattacken führen, vermehren“, erklärt der Facharzt weiter. Summesberger: „Ein Teil unseres Innenohres ist das Gleichgewichtsorgan. Treten dort Störungen auf, kann das zu massiven Schwindelanfällen führen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, diese Symptome medizinisch abklären zu lassen.“
Verrutschtes Gleichgewicht
Im Innenohr befinden sich zahlreiche winzige Kristalle. Sie können beispielsweise im Schlaf an die falsche Stelle rutschen und damit das Karussell im Kopf auslösen. Der Arzt kann dieses Problem in vielen Fällen durch gezielte Übungen beheben. „Die Kristalle verschwinden von dort, wo sie nicht hingehören.“
Allerdings bringt eine Untersuchung nicht immer ein eindeutiges Ergebnis. „In solchen Fällen rate ich, dass Patienten möglichst in Übung bleiben. Spaziergänge, auch auf unebenem Grund oder bei Dunkelheit, tragen dazu bei, die Balance wieder zu finden. Und Koordinationsübungen kann jeder für sich selbst entwickeln.“ Natürlich gehöre dabei die körperliche Gesamtsituation berücksichtigt. Einer 80-jährigen Patientin mit Parkinson empfehle er sicher nicht, eine Minute lang auf einem Bein zu stehen.
Ich hatte auch schon einen vierjährigen Buben in Behandlung.
rené summesberger