„Es ist auch eine Zeiterscheinung“

Gesund / 27.09.2013 • 11:05 Uhr
Elisabeth Dornbierer bringt prominente Referenten ins Land. privat
Elisabeth Dornbierer bringt prominente Referenten ins Land. privat

Die Burn-out-Konferenz will eine Plattform für alle am Thema Interessierten sein.

Bürserberg. (VN-mm) Elisabeth Dornbierer sagt über die Tschengla und den Steinkreis dort, es sei „ein besonderer, kraftvoller Ort der alten Räter“. Und man stehe ein wenig über der Sache, weil auf 1300 Metern Seehöhe. Sie hat ihn auch deshalb bewusst für die Burn-out-Konferenz ausgewählt, die am 12. und 13. Oktober auf der Tschengla stattfindet.

Ist Burn-out tatsächlich mehr als nur eine Modeerscheinung?

Dornbierer: Es ist ein Modewort für einen Zustand, den man einerseits schon lange kennt und als Depression, Melancholie, chronisches Erschöpfungssyndrom, Überarbeitung, Stress und Nervenkrankheit bezeichnet hat. Es ist aber sicher auch eine Zeiterscheinung, die mit den modernen, negativen Einflüssen zusammenhängt, die es früher teilweise gar nicht gab, zum Beispiel elektronisches Mobbing. Für mich gaben zwei Personen aus meinem Bekanntenkreis den Anstoß, etwas Konkretes für Burn-out-Betroffenen zu tun.

Woran liegt es, dass immer mehr Menschen betroffen sind?

Dornbierer: Das Problem ist nicht nur auf die Arbeitswelt bezogen, sondern auch auf die Familie, Partnerschaft oder die persönliche Entwicklung. Ein bedeutender Punkt ist aber die Sinnhaftigkeit dessen, was wir tun. Kann ich dahinterstehen? Bin ich ein wichtiger Teil im Arbeitsprozess, und macht mir Freude, was ich den ganzen Tag tue? Wenn jemand nie gelobt wird für das, was er leistet, und niemand Danke sagt für seinen Einsatz, nützt der beste Lohn nichts, es bleiben Frust und Unzufriedenheit.

Wo muss angesetzt werden, um diese Entwicklung zu stoppen?

Dornbierer: Wichtig ist Information, und zwar aus erster Hand. Bei der Konferenz haben wir Top-Referenten, die unter anderem auch auf diese Frage Antworten geben. Wenn wir die Anzeichen kennen, können wir schneller reagieren.

Was für ein Ziel verfolgen Sie mit der Burn-out-Konferenz?

Dornbierer: Ich biete eine Plattform für den Informationsaustausch. Mir schwebt eine Zusammenarbeit zwischen der klassischen Medizin und physikalischen sowie energetischen Methoden vor. Es soll keine Konkurrenz entstehen. Das zeigt auch die Zusammensetzung der Referenten. Es sind Mediziner und Physiker da, die keine Berührungsängste haben, sondern neugierig und offen sind für die neuesten Erfahrungen und Methoden der anderen. Ich möchte noch ein interessantes Beispiel aus der Schweiz erwähnen. Am Kantonsspital Glarus ist seit zehn Jahren eine Heilerin angestellt, die mit den Ärzten eng zusammenarbeitet. Ihre sehr präzisen, feinstofflichen Diagnosen und die entsprechenden Therapien haben vielen Patienten mit unklaren Diagnosen in aussichtsloser Situation nachhaltige Besserung und teilweise Heilung bringen können. Das finde ich einen mutigen Schritt und hoffe, dass sich solche Modelle weiterverbreiten und wissenschaftlich untersucht werden.

Welche Zielgruppe sprechen Sie mit dieser Veranstaltung an?

Dornbierer: Jeder ist willkommen, der sich für die Thematik interessiert oder auf irgendeine Weise betroffen ist. Wir haben Anmeldungen von normalen Leuten, aber auch Therapeuten, Lehrern, Ärzten, Psychologen, Spitalpersonal und Personen aus der Wirtschaft.

Die Konferenz findet am 12./13. Oktober von 9 bis 18 Uhr und 9 bis 15 Uhr statt. Es sind noch Plätze frei. Weitere Infos: Tel. 676/963 90 01 und www.gdvinternational.ch/de/