Angriff der Bakterienmonster

Gesund / 24.10.2013 • 13:06 Uhr
Die Kinder haben ihren Spaß an Halloween. Damit es so bleibt, sollte rund um diesen Tag besonders gut auch auf die Zähne geachtet werden. Denn zu viel Süßes schadet. Foto: dpa
Die Kinder haben ihren Spaß an Halloween. Damit es so bleibt, sollte rund um diesen Tag besonders gut auch auf die Zähne geachtet werden. Denn zu viel Süßes schadet. Foto: dpa

Halloween: Die Zähne finden die vielen Süßigkeiten wohl auch reichlich schaurig.

Naschkatzen. Als Hexen oder Vampire verkleidet, machen sich die Kinder zu Halloween auf den Weg, um „Süßes, sonst gibt’s Saures“ einzufordern. Das ist nicht nur für die Kleinen schön gruselig, sondern auch für die Zähne. Denn die geballten Zuckerattacken können den Zähnen der kleinen Naschkatzen ziemlich zusetzen. Halloween soll natürlich ein schön gruseliges Fest bleiben, die „Bakterienmonster“ sollten aber keine Chance haben.

Die Wiener Gesundheitsförderung und die Zahnexperten von Colgate geben daher einige Tipps zur richtigen Zahnpflege. Vom Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) kommen Anregungen für Eltern zum sinnvollen Umgang mit all den Leckereien.

Richtige Zahnpflege

Welch ein Fest für alle Naschkatzen: Prall gefüllte Taschen mit Süßigkeiten aller Art lassen die Herzen der Kinder zu Halloween höherschlagen. Damit Süßes nicht zu Saurem für die Zähne wird, sollte der Zahnpflege gerade zu Halloween eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn wer nicht gut Zähne putzt, hat auf den Zähnen einen Zahnbelag, die sogenannte Plaque. Darin befinden sich die gefährlichen Bakterien. Diese kleinen „Bakterienmonster“ wandeln den Zucker in Säure um, der Zahnschmelz löst sich auf und es entsteht ein Loch im Zahn. Colgate-Geschäftsführer Harald Keck: „Karies muss nicht sein. Mit der richtigen Zahnpflege können Kinder völlig zahngesund aufwachsen. Wir empfehlen, gleich nach dem Naschen die Zähne zu putzen oder zumindest den Mund mit Wasser auszuspülen. Zur Überbrückung kann man auch einen zuckerfreien Kaugummi kauen. Doch Achtung: ein Kaugummi ersetzt nicht das Zähneputzen. Nach dem Putzen die Zahnzwischenräume nicht vergessen. Die Zunge kann mithilfe des Zungenreinigers, der direkt auf der Kinderzahnbürste zu finden ist, gesäubert werden.“

Matthias Hümmelink, Gesundheitsreferent bei der Wiener Gesundheitsförderung, weist auf die Vorbildfunktion der Eltern hin: „Das Zähneputzen sollte ein selbstverständliches Ritual sein. Kinder können früh spielerisch an eine gute Zahnpflege herangeführt werden, aber sie brauchen dabei ca. bis zum 10. Lebensjahr die Hilfe ihrer Eltern. Erst wenn ein Kind flüssig schreiben kann, ist es in der Lage, die Zahnpflege ganz selbst zu übernehmen.“

Zeit für Erholung

Melanie Wagner-Elmorshidy vom Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit spricht aus Erfahrung. Sie koordiniert die Zahngesundheitserzieher, die im Rahmen des Programms „Tipptopp Kariesstopp“ in Kindergärten und Volksschulen unterwegs sind: „Wir wollen, dass die Kinder Freude an ihren erbeuteten Süßigkeiten haben. Mein Tipp für Halloween: Lieber das Naschdepot ein Mal am Tag plündern, anstatt permanent zu stibitzen. Dadurch hat der Zahnschmelz Zeit, sich zu erholen und den ,Schutzschild‘ zu regenerieren. Die restlichen Süßigkeiten würde ich in einer Dose oder Naschlade verwahren. Somit liegen die Süßigkeiten nicht verlockend vor den Kinderaugen und die Dosierung fällt leichter.“

Zahnpflegetipps

» Die Süßigkeiten in einer Lade oder Dose sammeln, damit nicht unkontrolliert genascht wird.

» Lieber ein Mal am Tag die Süßigkeiten plündern, als über den ganzen Tag verteilt naschen.

» Nach dem Naschen die Zähne putzen, Zahnzwischenräume und die Zunge nicht vergessen. Sollten Sie und Ihr Kind unterwegs sein, zumindest den Mund mit klarem Wasser ausspülen oder einen zuckerfreien Kaugummi kauen (ist aber kein Ersatz für das Putzen).