Rat und Hilfe rund um den Schlaganfall

Gesund / 22.11.2013 • 11:33 Uhr
Starker Stress soll das Risiko erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Entspannungsübungen können helfen, Stress abzubauen. Foto: Fotolia
Starker Stress soll das Risiko erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Entspannungsübungen können helfen, Stress abzubauen. Foto: Fotolia

Drei Experten thematisieren im nächsten Mini Med Studium in Wolfurt den Schlaganfall.

Wolfurt. Weltweit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Nach dem Herzinfarkt liegen Schlaganfälle diesbezüglich an zweiter Stelle. Täglich erleiden etwa drei Vorarlberger einen Schlaganfall, pro Jahr sind es 1100 Personen im Land. Rund 40 Prozent versterben innerhalb eines Monats nach dem Schlaganfall. Innerhalb des ersten Jahres sind es 70 Prozent der Über-85-Jährigen und etwa 30 Prozent der Unter-65-Jährigen, die versterben.

Alleine, die einen Schlaganfall überleben, bleiben häufig ein Leben lang in der Lebensführung eingeschränkt oder gar pflegebedürftig. Somit handelt es sich um eine Erkrankung, die am häufigsten zu bleibender körperlicher Behinderung und Pflegebedürftigkeit führt.

Über Ursachen, Symptome, Vorbeugungs- und Therapiemöglichkeiten rund um das Thema Schlaganfall informiert das nächste Mini Med Studium am kommenden Mittwoch, 27. November, im Cubus in Wolfurt. Referieren werden ab 19 Uhr Primar Mag. Dr. Richard Bauer (Neurochirurgie LKH Feldkirch), Primar Priv.-Doz. Dr. Michael Küfner (Radiologie KH Dornbirn) sowie Primar Dr. Philipp Werner (IANS LKH Feldkirch).

Bluthochdruck als Risikofaktor

Beim Schlaganfall handelt es sich um einen plötzlichen Funktionsausfall eines Teils des Gehirns, der entweder durch einen Verschluss einer hirnversorgenden Schlagader oder aber durch eine Gehirnblutung entsteht. Die für Schlaganfälle ursächlichen Gefäßverschlüsse im Gehirn sind sehr oft durch „Gefäßverkalkung“, die sogenannte Arteriosklerose, bedingt. Dieser liegen klassische Risikofaktoren zugrunde: Hauptrisikofaktor ist Bluthochdruck, aber auch andere bestehende Faktoren wie Rauchen, hohes Cholesterin, Zuckerkrankheit, Herzrhythmusstörungen und Gefäßverletzungen erhöhen das Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalls. Auch verschleppte Gerinnsel können Schlaganfälle hervorrufen.

Regelmäßige Untersuchung

Prinzipiell wirken „alle Maßnahmen, die die Blutgefäße schützen, vorbeugend“, sagt Primar Dr. Werner. „Da der Bluthochdruck der häufigste und wichtigste Risikofaktor ist, sollte dieser auf normale Werte, idealerweise auf unter 130/75 mmHg gesenkt werden.“ Zur Vermeidung eines Schlaganfalls seien regelmäßige Kontrolle „der Gefäßrisikofaktoren und deren konsequente Behandlung durch den Hausarzt, Internisten oder Neurologen wichtig“, so Dr. Werner.

„Bei hohem Risiko für einen Schlaganfall sollte zusätzlich in regelmäßigen Abständen eine Untersuchung der hirnversorgenden Schlagadern durch schlaganfall-erfahrene Internisten oder Neurologen erfolgen.“

Absolute Notfallsituation

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine absolute Notfallsituation – es kommt zu plötzlichen Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, Schwindel mit Gangunsicherheit, Sehstörungen und – wenn auch selten – zu Kopfschmerzen. Sollten diese Zeichen auftreten, dann muss der Patient unverzüglich, wenn möglich per Notarzt, in ein Krankenhaus gebracht werden, das besondere Erfahrung mit der Behandlung von Schlaganfallpatienten hat. Dank moderner Bildgebungen (CT, MRT) kann ein frischer Schlaganfall binnen weniger Minuten festgestellt oder ausgeschlossen werden.

Mini Med

Das Neueste zu Gefäßerkrankungen – Notfall Schlaganfall: Zeit ist Hirn!

Referenten: Primar Mag. Dr. Richard Bauer (Neurochirurgie LKH Feldkirch), Primar Priv.-Doz. Dr. Michael Küfner (Radiologie KH Dornbirn), Primar Dr. Philipp Werner (IANS LKH Feldkirch)

Termin: 27. November 2013, Cubus Wolfurt

Beginn: 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr, der Eintritt ist frei.