Schule kommt in Bewegung

Gesund / 06.12.2013 • 11:47 Uhr
Die Freude über die neuen Sportgeräte ist bei allen Beteiligten riesengroß.  Fotos: VN/Paulitsch
Die Freude über die neuen Sportgeräte ist bei allen Beteiligten riesengroß. Fotos: VN/Paulitsch

Die beschwingte Smovey-Philosophie erobert nun auch heimische Bildungsstätten.

Bregenz. (VN-mm) Zwei grüne Schwungringe und ab geht die Post: Smovey, eine neue und vielseitig praktikable Form der Bewegung, erobert den Turnunterricht. Als erste Bildungsstätte hat sich die HLW Marienberg in Bregenz ein Kontingent dieser Sportgeräte angeschafft. Was vor allem Sabine Capello freut. Denn dass ihr Antrag genehmigt würde, damit hatte die Sportlehrerin lauf eigenem Bekunden kaum gerechnet. Doch der neue Direktor, Erwin Simma, brauchte nicht lange zu überlegen, obwohl die Kosten weit über tausend Euro lagen. „Die Pädagoginnen waren sehr begeistert und das Konzept passt zu unserem neuen Ausbildungsschwerpunkt, den wir im nächsten Schuljahr starten“, begründet er seine Zustimmung.

Erfahrungen mit „Tiefe“

Mit der Smovey-Philosophie in Kontakt kam Sabine Capello über eine Kollegin, die bei Birgit Gebhard einen Workshop dazu absolviert hatte. Gebhard ist eine von vier Smovey-Instruktorinnen in Vorarlberg. „Als ich noch hörte, dass die Ringe in Österreich hergestellt werden, dachte ich mir, das wäre eine tolle Anschaffung für unsere Schule“, erzählt Capello. Aber nicht, ohne vorher ebenfalls einen Kurs durchlaufen zu haben. Ihre Erfahrungen beschreibt sie als solche mit „Tiefe“. Man würde auch in sich selbst die guten Schwingungen spüren, so die Sportlehrerin. Also brachte sie im Auftrag der ARGE Sportlehrerinnen ein Ansuchen um Ankauf einer Smovey-Schulbox ein. Darin enthalten sind 25 Ringe.

Für den Schulleiter war die Sache bald positiv erledigt. „Die Schule soll im Sportbereich gut ausgestattet sein“, sagt Erwin Simma. Es gehe schließlich auch darum, Bewegung zu fördern und die Schülerinnen zu Bewegung zu motivieren. Überdies beginnt in der HLW Marienberg im nächsten Schuljahr ein neuer Ausbildungsschwerpunkt mit dem Titel „Body & Health“-Management, in dem es um die praktische Umsetzung einer gesunden Lebensführung geht. Da passe die Smovey-Idee gut dazu.

Multifunktioneller Einsatz

Die Schwungringe sollen denn auch „multifunktionell“ eingesetzt werden, kündigt Sabine Capello an. So etwa zur Auflockerung zwischen den normalen Unterrichtsstunden. „Das entspannt und steigert gleichzeitig die Konzentration“, erklärt Birgit Gebhard zwei wichtige Effekte dieses Trainingsgeräts. Ein anderer Vorteil ist, dass jeder die Intensität der Übungen selbst bestimmen kann. Allerdings will der Umgang mit den Ringen zumindest ein bisschen gelernt sein. Denn die Kunst besteht darin, die mit vier freilaufenden Stahlkugeln gefüllten Ringe so in Bewegung zu halten, dass die Kugeln nicht an den Ring-
enden anschlagen.

Smovey-Präsentation

Gebhard selbst lässt in die Armarbeit verschiedenste Bein- und Rumpfübungen einfließen. Das stabilisiert und kräftigt die Muskulatur, löst Verspannungen im Hals-Nacken-Bereich, verbessert die Koordination (auch bei neurologischen Erkrankungen), sorgt für eine gute Haltung, beugt Rückenschmerzen vor und kann auch beim Abnehmen hilfreich sein. Die Schülerinnen der Klasse 3AB der HLW Marienberg zeigten sich schon nach den ersten Versuchen begeistert. Beim „Tag der offenen Tür“ am 17. Jänner 2014 wird es neben vielen anderen Programmpunkten auf jeden Fall auch eine Smovey-Präsentation geben.

Melanie Hammerer (r.) instruierte die ersten Schülerinnen darin, wie sie die flotten Schwungringe effektiv und gezielt nutzen können.
Melanie Hammerer (r.) instruierte die ersten Schülerinnen darin, wie sie die flotten Schwungringe effektiv und gezielt nutzen können.

Wirkungsweise

» Ausgleich der beiden Gehirnhälften

» Verbesserung der Lernleistung

» Förderung der Kreativität

» Steigerung des Aufmerksamkeitspotenzals

» Aktivierung/Harmonisierung von Stoffwechselprozessen (z. B. Fett/Hirnstoffwechsel)

» Aktivierung bzw. Balancierung des Hormonhaushaltes (z. B. Serotonin, Melatonin)

» Ausbalancierung bei Hyperaktivität

» Vertiefung bzw. „Verlängerung“ des Koordinations- und Konzentrationsvermögens

» Förderung der Klassenkameradschaft (Teamgeist) durch Partnerübungen

» Vertiefung der Atmung

» Förderung des gesunden Zellwachstums und damit von Organen bzw. Organsystemen

» Ankurbelung aller Verdauungsprozesse

» Optimierung des Lymphflusses im gesamten System

» Vertiefung der Entspannungsmechanismen im gesamten Körper