Für „Frauensachen“ ein Bewusstsein schaffen

Gesund / 20.06.2014 • 10:29 Uhr

Physiotherapie soll auch in der Frauengesundheit vermehrt zum Einsatz kommen.

Dornbirn. (VN-mm) Das Engagement zeitigt schon einen ersten Erfolg. Seit Kurzem haben Wöchnerinnen im Krankenhaus Dornbirn die Möglichkeit, eine halbe Stunde Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, etwa in Form von Rückbildungsgymnastik. Um die Babys kümmert sich während dieser Zeit das Pflegepersonal. Erreicht hat diesen Fortschritt in der Betreuung frischgebackener Mütter das heuer gegründete Fachliche Netzwerk Vorarlberg.

Es besteht aus sechs Physiotherapeutinnen, die sich auf Beschwerdebilder von Frauen in den verschiedenen Abschnitten ihres Lebens sowie deren Behandlung spezialisiert haben. „Eben Frauensachen“, wie die Leiterin, Marina Blecha, erklärt. Abgedeckt werden die Bereiche Urologie, Proktologie, Gynäkologie und Geburtshilfe. Ziele sind eine bessere Zusammenarbeit mit Ärzten und Hebammen sowie die Bereitstellung von Fortbildungen und ein regelmäßiger fachlicher Austausch.

Denn noch immer gebe es bei Frauenkrankheiten starke Tabus. „Viele Frauen wissen nicht, wohin sie sich wenden können, was mitunter zu einem enormen Leidensdruck führt“, so Blecha. Dabei verfüge gerade die Physiotherapie über gute Möglichkeiten der Hilfe. Die dem Netzwerk angehörenden Frauen haben spezielle Ausbildungen für physiotherapeutische Behandlungen im Bereich Frauengesundheit absolviert. Reichen die nicht, könnten Betroffene weitergeleitet werden.

Doch dazu braucht es die entsprechende Vernetzung mit anderen Berufsgruppen. Bei der ersten vom Fachlichen Netzwerk Vorarlberg an der FH Vorarlberg organisierten Fortbildung waren immerhin schon zwei Hebammen anwesend. Um den fachlichen Austausch insgesamt zu forcieren, ist alle acht Wochen ein Stammtisch zu im Vorfeld vereinbarten Themen geplant.

Weitere Infos unter
Tel. 05572/52054, E-Mail: physiotherapie@frauensache.cc und
www.frauensache.cc