Sonnenregeln für ungetrübte Ferien

Schulärzte informierten österreichweit 150.000 Volksschüler und Jugendliche.
Wien. „Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter sind ein Hauptrisikofaktor bei der Entstehung von Hautkrebs“, warnt Dr. Judith Glazer, Präsidentin der Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs (GSÖ). Teenager sind für die Schulärzte dabei eine besondere Herausforderung: „Jugendliche freuen sich leider immer noch über braune Haut und vergessen dabei, dass man durch zu viel Sonne nicht nur die Gesundheit riskiert, sondern auch frühzeitig alt und runzelig wird“, so Glazer. Das Sonnenschutzprojekt der österreichischen Schulärzte erreichte mit Elternratgeber, trendigem Jugendmagazin, Unterrichtsmaterial und Sonnencreme von Daylong in diesem Jahr rund 150.000 Kinder und Jugendliche: ein neuer Rekord.
Gesundheitsbildung mit Spaß
Seit mehreren Jahren setzt die GSÖ Sonnen-Aufklärungsprojekte an Schulen um. Bei der Ausarbeitung der Unterlagen wird besonders darauf geachtet, dass die Inhalte altersgerecht aufbereitet sind, Wissen vermitteln und Kindern und Jugendlichen Spaß bereiten. „Die Notwendigkeit ist groß, denn sowohl das Melanom, der aggressive schwarze Hautkrebs, als auch andere Hautkrebsformen, wie der sich langsamer entwickelnde weiße Hautkrebs, haben in den letzten Jahrzehnten weltweit insbesondere unter der hellhäutigen Bevölkerung zugenommen. Durch intelligentes Handeln kann jeder sein Risiko für Hautschäden minimieren und sorgenfrei die Zeit im Freien genießen“, betont Judith Glazer. Hier nun die wichtigsten Sonnenregeln der Schulärzte:
Eigenschutzzeit? Check deinen Hauttyp! Schnell mal ein Eis essen oder eine Runde spazieren? Speziell für hellhäutige Menschen können auch kurze Aufenthalte in der Sonne zu einem Sonnenbrand führen. Jeder sollte daher seine persönliche Eigenschutzzeit kennen.
Sonnencreme nicht im Urlaub kaufen: Sonnencreme sollte unbedingt vor einem Urlaubsantritt zu Hause gekauft werden. „Die Produkte in Urlaubsländern weisen oft große Qualitätsmängel auf, sind teilweise alt oder stehen schon lange in der Sonne herum“, erklärt Judith Glazer.
Hochwertige Sonnencreme, für Kinder SPF 50: Was für alle gut ist, ist für Kinder ganz besonders wichtig: Sonnencreme sollte hochwertig sein und einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor haben, bei Kindern am besten SPF 50+, ansonsten mindestens SPF 25.
Für actionreiche Tage: „extra wasserresistent“: Alle, die gerne schwimmen oder Sport machen, sollten auf den Zusatz „extra wasserresistent“ achten. Nicht vergessen: Sonnenschutz mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit er gut einziehen kann.
Timeout im Schatten: Die Mittagssonne (ca. 11 bis 15 Uhr) ist besonders stark. Selbst Produkte mit den höchsten Lichtschutzfaktoren bieten keinen 100-prozentigen Schutz. Sucht euch lieber einen Platz im Schatten.
Cooles Styling: Sonnenbrille schützt die Augen: Auch bei Sonnenbrillen für Kinder und Erwachsene auf ausreichenden UV-Filter achten.
Strand-Outfit: Hüte, Kappen, Tunikas oder Shirts sehen nicht nur gut aus, sie schützen auch zusätzlich vor der Sonne.
Gut informiert und geschützt
Unter dem Namen „Sunshine Magazine“ stellt die GSÖ Jugendmagazine und Informationsposter für Schulen ab der 5. Schulstufe sowie Lehr-unterlagen zur Verfügung, die umfassend über das Thema Sonnenschutz und die Gefahren der UV-Strahlen informieren.
Auch für Volksschulen gibt es ein abgestimmtes Programm.