Ausstieg aus der Spielsucht

Im November startet die Stiftung Maria Ebene wieder eine ambulante Therapiegruppe.
Feldkirch. Im Clean Bregenz beginnt im November die nächste ambulante Gruppentherapie für glücksspielsüchtige Frauen und Männer. Noch gibt es einige freie Plätze. Voraussetzung zur Teilnahme: ein Vorgespräch in der Beratungsstelle. Glücksspiele sind weitverbreitet, der Reiz der erwarteten Gewinne verlockend und das Suchtpotenzial groß. Hilfe erhalten Personen, die aus dem Kreislauf der Spielsucht aussteigen wollen, im Rahmen einer Therapie in den Beratungsstellen der Stiftung Maria Ebene.
Gravierende Folgen
Die Folgen der Glücksspielsucht sind für Betroffene, aber auch für deren Angehörige, gravierend. Hilfe gibt es in den Beratungsstellen der Stiftung Maria Ebene, also im Clean Bregenz, Clean Bludenz und Clean Feldkirch. Im November startet im Clean Bregenz die nächste Gruppentherapie für betroffene Männer und Frauen. „Die Therapie dauert idealerweise insgesamt ein Jahr, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen dabei alle zwei Wochen im Clean Bregenz zusammen. Der Vorteil der Gruppentherapie liegt ganz klar in der gegenseitigen Motivation, aber auch in der Konfrontation mit anderen Betroffenen“, erklärt Christine Köhlmeier, Stellenleiterin im Clean Feldkirch, und führt weiter an: „In der Gruppe lernen die Süchtigen voneinander, setzen die Schritte auf dem Weg zur Abstinenz gemeinsam. Nicht außer Acht gelassen werden darf dabei aber, dass die Geschichten der Spielsüchtigen sehr individuell sind. Als Erstes klären wir daher, welche Schutzfaktoren jedem Einzelnen helfen, weiteres Spielsuchtverhalten zu unterbinden.“
Ganzheitliche Therapie
Spielsüchtige stehen permanent unter Druck, und zwar unter sozialem, finanziellem und psychischem. „Unsere Therapie im geschützten Rahmen der Beratungsstellen Clean setzt bei diesem ‚universellen‘ Leidensdruck an. Der Fokus liegt nicht nur auf der Psychotherapie, sondern auch auf der Angehörigenarbeit, dem sozialen Kompetenztraining oder der Hilfe bei der Schuldensanierung“, informiert Köhlmeier.
Verlustphase
Bei Glücksspielen ist das Suchtpotenzial groß. Meist durchlaufen die Süchtigen dabei mehrere Phasen: In der Gewinnphase herrscht Euphorie, die Betroffenen spielen intensiver. Tritt dann eine Verlustphase ein, sind die Süchtigen nicht nur verzweifelt, sondern auch meist die finanziellen Schwierigkeiten groß.
„Vor allem Angehörige unterstützen die kranken Familienmitglieder oft finanziell und setzen dies mit Hilfe gleich. Das ist ein Teufelskreis, denn das Gegenteil ist der Fall. Es wirkt sich suchterhaltend aus“, so Christine Köhlmeier.
Anmeldungen zur Gruppentherapie mit Start im November: Tel. 05572/38072 oder clean.feldkirch@mariaabene.at