Gesunder Lebensstil hilft auch bei Rückenschmerzen

Gesund / 14.11.2014 • 10:56 Uhr
Die konservative Therapie ist bei Kreuz- und Rückenschmerzen die Therapie, die als Erstes versucht wird, um Beschwerden zu beheben.
Die konservative Therapie ist bei Kreuz- und Rückenschmerzen die Therapie, die als Erstes versucht wird, um Beschwerden zu beheben.

Mini Med Studium mit Primar Christian Bach informiert über neueste Therapien.

Wolfurt. Rund 70 Prozent aller Österreicher haben es mindestens einmal im Leben: Ein Kreuz mit dem Kreuz. Rückenschmerzen sind aber nicht nur eines der weltweit verbreitetsten Gesundheitsprobleme. „In Österreich gehören sie auch zu den häufigsten Ursachen für eine Frühpensionierung“, stellt Primar Dr. Christian Bach, Vorstand der Abteilung für Orthopädie im LKH Feldkirch, fest. Der Experte berichtet beim Mini Med Studium am 19. November im Cubus in Wolfurt über neueste Therapien bei Rückenschmerzen.

Breites Behandlungsspektrum

Das Spektrum an Wirbelsäulenerkrankungen ist breit und reicht vom einfachen unspezifischen Rücken- oder Beinschmerz über den Bandscheibenvorfall bis hin zu komplexen Krankheitsbildern wie Infektionen, Tumoren oder Wirbelsäulenbrüchen. Dabei sind Kinder ebenso betroffen wie junge Erwachsene oder alte Menschen. Breit ist auch das mögliche Behandlungsspektrum. „Wichtig für die richtige Therapie ist deshalb die richtige Diagnose“, betont Bach. Erster Ansprechpartner kann der Hausarzt oder der niedergelassene Facharzt für Orthopädie sein.

Bei manchen Krankheitsbildern, insbesondere, wenn eine Operation im Raume steht oder ein Notfall vorliegt, sollte der Patient in einem speziellen Zentrum für Wirbelsäulenerkrankungen vorgestellt werden. Manche Krankheitsbilder, insbesondere Deformitäten bei Kindern, können nur in wenigen Orthopädischen Zentren behandelt werden. Die Orthopädie im LKH Feldkirch gehört zu den Zentren, die das gesamte Spektrum an Wirbelsäulenerkrankungen, auch bei Kindern, behandelt. Meist sind Rückenschmerzen zwar belastend, verschwinden aber in 90 Prozent der Fälle wieder. Wenn Schmerzen allerdings über mehr als vier Wochen anhalten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Von chronischen Rückenschmerzen sprechen Experten, wenn der Schmerz länger als drei bis sechs Monate andauert.

Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Manche sind erblich, auch spielt der Lebensstil mit Übergewicht und Bewegungsmangel eine Rolle. Neben Rückenschmerzen, bei denen kein krankhafter Grund gefunden wird, gibt es noch die Gruppe der spezifischen Rückenschmerzen mit krankheitsbedingten Veränderungen, welche durch Untersuchungen nachgewiesen werden können.

Beschwerden reduzieren

Steht die Diagnose fest, wird die entsprechende Behandlung eingeleitet. Bei Abnützungserscheinungen und den meisten Bandscheibenvorfällen erfolgt diese meist konservativ in Form einer Schmerzbehandlung, mit Physiotherapie und lokalen Infiltrationsbehandlungen. Danach stehen, wenn nötig, Änderungen des Lebensstils auf dem Plan. „Ein gesunder Lebensstil hilft Kreuzschmerzen vorzubeugen, kann bestehende aber auch lindern und Beschwerden reduzieren“, sagt Primar Bach.

Mini Med

Neueste Therapien bei Rückenschmerzen

Referent: Primar Univ.-Doz. Dr. Mag. Christian Bach, Orthopädie LKH Feldkirch

Termin: 19. November 2014, Cubus Wolfurt, 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr,

Eintritt frei