Vitamin D scheint gut für die Fruchtbarkeit
Männer sollen davon besonders profitieren, besagt eine Grazer Laborstudie.
Graz. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau. Es dürfte aber auch eine Rolle bei der männlichen Fruchtbarkeit spielen, wie die Endokrinologin Daniela Hofer an der Med-Uni Graz in einer Laborstudie mit männlichen Hodenzellen erkannte. Die Studie wurde im aktuellen „Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism“ publiziert.
Vitamin D wird bei ausreichender Sonnenlichtexposition vom Körper selbst gebildet. „Eine große Querschnittstudie zeigte vor einigen Jahren, dass es überraschende parallele jahreszeitliche Schwankungen von Vitamin D und Testosteron-Spiegel gibt“, schildert Hofer. Davon ausgehend hat Hofer untersucht, ob eine zusätzliche Gabe von Vitamin D die Testosteronproduktion in den Hodenzellen ankurbeln kann.
Beim Mann sind Erektionsfähigkeit, Spermienbildung und damit die Fruchtbarkeit von einem ausgewogenen Testosteronspiegel abhängig. Das männliche Sexualhormon wird wiederum in den Hodenzellen gebildet. Daher hat die Grazer Forscherin männliche Hodenzellen isoliert und im Labor eine hohe Dosis von Vitamin D3 zugegeben. Danach wurden die Änderungen der Genexpression – also die Umsetzung der Information eines Gens in das jeweilige Produkt – auf molekularer Ebene untersucht.
Es habe sich dabei gezeigt, dass durch die Gabe von Vitamin D3 die Expression von 63 Genen verändert wurde. Speziell wurde eine Hochregulierung von relevanten Genen für die Produktion männlicher Sexualhormone festgestellt.