Manche Lebensmittel sind nichts bei Inkontinenz

Gesund / 06.02.2015 • 11:25 Uhr
Mit Getränken wie beispielsweise Kaffee heißt es vorsichtig sein.
Mit Getränken wie beispielsweise Kaffee heißt es vorsichtig sein.

Die richtige Ernährung ist bei Blasenschwäche ein bedeutendes Kriterium.

Schwarzach. Wer an Blasenschwäche leidet, der muss an vieles denken, auch an die richtige Ernährung, empfiehlt das Infozentrum Inkontinenz. Denn wer ohnehin schon von Inkontinenz betroffen ist, sollte sich seinen Alltag nicht noch mit harntreibenden Lebensmitteln zusätzlich erschweren. Problematisch sind jedoch nicht nur Kaffee und Alkohol.

Belastende Nahrungsmittel

Auch bei Tee und stark zuckerhaltigen Getränken ist Vorsicht geboten. Grüner und schwarzer Tee beeinflussen den Körper ebenso wie die in Aufgussbeuteln enthaltenen Kräuter. So fördern Brennnessel, Birke oder Mate die Harnproduktion. Neben den Getränken können auch Nahrungsmittel die Blase belasten. Der kaliumreiche Spargel ist als Harntreiber bekannt. Aber es gibt noch mehr: Tomaten, Salatgurke, Avocado, Meerrettich, Wirsing, Rotkohl, Fenchel, Kresse, Sellerie, Pastinaken, Möhren und Zwiebeln. Süßkirsche, Wassermelone, die sauren Früchte Grapefruit, Limette und Orange wirken bei vielen ebenfalls harntreibend. Sogar Reis zeigt bei dem einen oder anderen Wirkung.

Manchmal steigt der Harndrang trotz bewusster Lebensweise unerwartet an oder die Verdauung spielt verrückt. Bei älteren Menschen, die sich bisher selbst versorgten und eher einfach kochten, muss dies nicht gleich eine aufkommende Inkontinenz bedeuten. Der plötzliche Harndrang kann einfache Erklärungen haben, wie beispielsweise den Wechsel zum neuen Menü-Bringdienst und die damit verbundene Nahrungsumstellung. Das Infozentrum Inkontinenz empfiehlt deshalb Angehörigen in solchen Situationen dringend, das Angebot des neuen Essensservices zu prüfen und gegebenenfalls gemeinsam entsprechende Änderungen vorzunehmen.