Therapie bei Risikofällen
graz. Von den österreichweit jährlich rund 1300 Zwillingsschwangerschaften wird ein Drittel als eineiige Zwillinge ausgetragen, die sich häufig die Plazenta (Mutterkuchen) teilen müssen. Bei manchen kann es zu einem lebensbedrohlichen Ungleichgewicht im Blutaustausch kommen. Am Grazer Uniklinikum wird dieses Syndrom durch einen minimalinvasiven Lasereingriff besser behandelbar. Die Verbindungen zwischen den Blutgefäßen der beiden Kreisläufe der Ungeborenen werden mittels Lasereingriff unterbunden. Der endoskopische Eingriff wird in Graz jährlich rund 20-mal unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Beim Eingriff werden die verantwortlichen Gefäßverbindungen mittels Laserenergie verschlossen, und abschließend wird das überschüssige Fruchtwasser abgezogen. „Meistens überleben beide Kinder und langfristig ist die Mehrheit der Kinder gesund“, sagte der Leiter, Primar Klaritsch.