Die Qualität der Krebsmedizin steigt
Biomarker tragen wesentlich zu zielgerichteter Therapie bei.
feldkirch. In keinem Bereich der Medizin vollziehen sich derzeit ein größerer Wandel und eine schnellere Entwicklung wie in der Krebsmedizin. Die Veränderungen sind vielfältig und reichen von präziseren bildgebenden Verfahren bis hin zu sanfteren chirurgischen Eingriffen. Sie umfassen ebenso neue interdisziplinäre therapeutische Strategien. „Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Fortschritt ist das wachsende Verständnis der Zusammenhänge zwischen der molekularen Analyse spezieller Gene, auch Biomarker genannt, und der Entstehung und dem Wachstum von Tumoren“, erklärte Primar Felix Offner, Leiter des Instituts für Pathologie im LKH Feldkirch, anlässlich eines „Biomarker-Symposiums“.
Bei Biomarkern handelt es sich um Genveränderungen oder Veränderungen von Proteinen (Bausteinen) der Tumorzellen, die gemessen werden können. Sie geben an, ob eine Krebserkrankung vorliegt und lassen zudem auf den weiteren Krankheitsverlauf schließen. Vor allem zeigen sie, ob und wie erfolgreich die modernen Krebsmedikamente wirken. „Im Forschungsbereich der molekularen Genetik zeigen sich nahezu monatlich Fortschritte. Dem Patienten kommt diese Entwicklung durch eine Steigerung der Diagnose- und Therapiequalität direkt zugute. Zielgerichtete Medikamente sorgen für eine bessere Lebensqualität, sind lebensverlängernd und führen eher zur Heilung“, erklärt Felix Offner den Vorteil.