Vorbeugen mit einem gesunden Lebensstil

Gesund / 08.05.2015 • 11:45 Uhr
Bewegung, in welcher Form auch immer, hält Gefäßwände elastisch und macht sie widerstandsfähiger.
Bewegung, in welcher Form auch immer, hält Gefäßwände elastisch und macht sie widerstandsfähiger.

Internationaler Tag gegen den Schlaganfall. Im Ernstfall zählt jede Minute.

bregenz. Morgen, Sonntag, ist nicht nur Muttertag, sondern auch der internationale Tag gegen den Schlaganfall. Jährlich erleiden etwa 24.000 Österreicher einen Schlaganfall. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Österreich. Ein Schlaganfall kommt wie aus heiterem Himmel. Die Ursachen entstehen jedoch nicht von heute auf morgen. Darauf weist die Neurologische Reha der aks gesundheit hin.

Bei einem Schlaganfall sind die Blutversorgung und damit die Sauerstoffversorgung im Gehirn gestört. Der plötzliche Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns ist die Folge. Ursache kann die Verstopfung einer Gehirnarterie (Hirninfarkt) oder der Austritt von Blut ins Hirngewebe (Hirnblutung) sein. Eine möglichst schnelle ärztliche Versorgung im Krankenhaus ist bei Verdacht auf Schlaganfall essentiell. Durch spezielle Medikamente ist es in vielen Fällen möglich, das Gehirn vor einem dauerhaften Schaden zu bewahren oder bleibende Schäden zu minimieren.

Deshalb sofort die Rettung rufen, sollten Sie bei sich oder einem Angehörigen plötzlich Symptome wie Sehstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühl, Schwindel, Gangunsicherheit, starken Kopfschmerz, Schluckstörungen oder Orientierungsstörungen bemerken.

Es gibt bestimmte Risikofaktoren wie das zunehmende Alter, genetische Veranlagung, Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörung, Herzfehler, Diabetes und Störungen des Fettstoffwechsels. Durch Ablagerungen an den Innenseiten der Blutgefäße wird die elastische Gefäßwand zunehmend starr, die Blutgefäße verengen sich. Es können Blutgerinnsel entstehen, die sich losreißen und Hirnarterien verschließen. Ein gesunder Lebensstil kann das Schlaganfall-Risiko reduzieren.

Häusliche Therapie

Um auch nach einem Schlaganfall wieder am sozialen Leben teilhaben zu können, bietet die Neurologische Reha der aks gesundheit ein interdisziplinäres Angebot aus Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie und Sozialarbeit an. In der Therapie wird gemeinsam mit den Patienten an individuellen Zielen gearbeitet. Die Therapie findet zu einem großen Teil zu Hause statt, wo sich auch der Alltag abspielt. Die Angebote der aks gesundheit können über Zuweisung durch einen Arzt (Reha Schein) in Anspruch genommen werden. Pro Therapie-Einheit wird ein Selbstbehalt von acht Euro verrechnet (maximal 80 Euro im Monat). Die Angehörigen-Angebote können ohne Zuweisung besucht werden.

Vorbeugungsmaßnahmen

» Ausreichend bewegen: Bei körperlicher Aktivität wird der Körper mit mehr Sauerstoff versorgt. Die Gefäße bleiben elastisch, Blutdruck und Zuckerstoffwechsel werden positiv beeinflusst.

» Gesunde Ernährung: Eine Gewichtsabnahme und niedrige Cholesterinwerte können das Risiko für Bluthochdruck und Arteriosklerose senken. Dadurch sinkt das Schlaganfallrisiko.

» Kein Nikotin, kein Alkohol: Das Schlaganfall-Risiko sinkt um 25 bis 50 Prozent.

» Regelmäßig Blutdruck messen: Je höher der Blutdruck, umso höher das Risiko für einen Schlaganfall.

» Verordnete Medikamente: Wer vom Arzt Medikamente gegen Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Blut-Gerinnungshemmer verschrieben bekommt, muss diese gewissenhaft einnehmen.

» Blutzuckerspiegel im Blick haben: Durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel werden die Wände der Arterien angegriffen.