“63 Prozent kennen HPV gar nicht”

Gesund / 24.07.2015 • 12:11 Uhr
Der 18-jährige Alexander Schäppi aus Dornbirn ist bereits ein kleiner Experte in Sachen Humane Papillomaviren. Foto: VN/ger
Der 18-jährige Alexander Schäppi aus Dornbirn ist bereits ein kleiner Experte in Sachen Humane Papillomaviren. Foto: VN/ger

Alexander Schäppi (18) hat sich eingehend mit Humanen Papillomaviren beschäftigt. 

Dornbirn. (VN-ger) Die Ergebnisse seiner Umfrage haben Alexander Schäppi gewissermaßen schockiert: 63 Prozent hatten noch nie von Humanen Papillomaviren (HPV) gehört, 85 Prozent sind nicht geimpft und 57 Prozent aus verschiedenen Gründen dagegen, sich impfen zu lassen.

VWA

Der 18-jährige Dornbirner hat sich im Rahmen seiner Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) am Bundesgymnasium Dornbirn eingehend mit dem Thema befasst, den aktuellen Kenntnisstand zusammengetragen und ein Experteninterview mit dem Innsbrucker Univiversitätsprofessor Reinhard Höpfl geführt. Um zu erfahren, wie gut die Vorarlberger Jugendlichen über HPV Bescheid wissen, hat er insgesamt 630 Fragebögen an seiner Schule verteilt.

Impfprogramm

Humane Papillomaviren stehen im Verdacht, Gebärmutterhals-, Scheiden-, Penis- oder Mundhöhlenkarzinome zu verursachen. Im Februar 2014 hat das Gesundheitsministerium die HPV-Impfung daher in das Nationale Kinderimpfprogramm aufgenommen. Alle in Österreich lebenden Mädchen und Burschen bis zum 12. Geburtstag können sich seither an den öffentlichen Impfstellen der Bundesländer (Gesundheitsämter) oder von niedergelassenen Impfärzten kostenfrei impfen lassen.

Alexander Schäppi selbst ist vor drei Jahren erstmals mit dem Thema in Berührung gekommen. „Das war ganz lustig. Mein Papa hat mir eine Broschüre auf den Tisch gelegt und gesagt: ,Lies‘ das durch, nächste Woche wirst du geimpft.“ Gesagt, getan und im Internet weiterrecherchiert. Seither haben den angehenden Medizinstudenten die sexuell übertragenen Virusinfektionen nicht mehr losgelassen.

„Ich hoffe, dass jetzt zumindest ein paar auf das Thema aufmerksam geworden sind und mit Freunden und Familie darüber sprechen“, sagt Alexander Schäppi. „Meine VWA könnte ja als Vorlage dienen und Schüler informieren.“