Das Einfrieren von Gewebe scheint sicher
kopenhagen. Der Wunsch nach einem eigenen Kind kann zumindest für einige junge Frauen auch nach einer Krebsbehandlung noch in Erfüllung gehen. Die Entnahme von Eierstock-Gewebe vor der Therapie und eine anschließende Rückübertragung habe in einer Studie bei jeder dritten Frau zu mindestens einem Kind geführt, berichten Forscher der Universitätsklinik Kopenhagen im Fachblatt “Human Reproduction”. Zudem sei die Krebs-Rückfallquote dabei nicht erhöht worden. Bislang werden in solchen Fällen oft Eizellen eingefroren.
Die Forscher um Annette Jensen hatten Daten von 41 dänischen Frauen ausgewertet, die Eierstock-Gewebe im Alter von durchschnittlich 33 Jahren wieder eingesetzt bekamen. Von diesen Frauen wollten 32 schwanger werden. Zehn von ihnen bekamen mindestens ein Kind, eingeschlossen einer Frau, die im dritten Drittel ihrer Schwangerschaft war.
Klassische Methode
Der Erhalt der Fruchtbarkeit sei bei Krebstherapien von großer Bedeutung, sagte kürzlich Christian Thaler vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM). Die klassische Methode sei aber nicht die Kryokonservierung von Eierstockgewebe, sondern von unbefruchteten Eizellen. “Das sollte immer die erste Wahl sein.”