Sonnenlicht und Salbe gegen hellen Hautkrebs

Gesund / 25.02.2016 • 18:29 Uhr
Schön sind die Folgen der Behandlung nicht, aber sehr wirkungsvoll.  Fotos: Dermatologie LKH Feldkirch
Schön sind die Folgen der Behandlung nicht, aber sehr wirkungsvoll. Fotos: Dermatologie LKH Feldkirch

Im LKH Feldkirch können aktinische Keratosen schmerzfrei behandelt werden.

feldkirch. (VN-mm) Sonne und Hautkrebs: In einem Atemzug genannt erscheinen diese Begriffe als eher unheilvolle Kombination. Das ist sie in vielen Fällen auch. Allerdings kann die Sonne auch heilsam wirken, nämlich bei Frühformen von hellem Hautkrebs. Mit einer Salbe und Tageslicht lassen sich die sogenannten aktinischen Keratosen erfolgreich behandeln. In der Dermatologie des Landeskrankenhauses Feldkirch werden auf diese Art jährlich bis zu 100 Patienten therapiert.

Schmerzfreie Behandlung

Die Methode ist unter dem Fachbegriff Photodynamische Therapie (PDT) bekannt. Während die herkömmliche PDT, bei welcher die betroffenen Stellen mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt werden, äußerst schmerzhaft verläuft, ist die Tageslicht-PDT für den Patienten praktisch schmerzfrei. „Wir haben diese Variante probiert und sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, bestätigt Primar Robert Strohal. Erste Erfahrungsberichte wurden unlängst auch veröffentlicht. Maßgeblich mitbeteiligt an der Etablierung der Tageslicht-PDT im Landeskrankrankenhaus Feldkirch war Strohals Mitarbeiter Dr. Lukas Kraus. Durchgeführt wird die Tageslicht-PDT vorwiegend im Frühjahr und Sommer.

Aktinische Keratosen sind die häufigsten Krebsvorläufer überhaupt. „Rund acht Prozent aller dermatologischen Erkrankungen betreffen aktinische Keratosen“, verdeutlicht Robert Strohal die Dimension. Und: Dieser Krebs ist ausschließlich einem Übermaß an Sonne zuzuschreiben. Er befällt also vorwiegend ungeschützte Hautstellen im Gesicht, in Glatzenbereichen, an Unterarmen und Handrücken. Die Symptome beschreibt der Dermatologe als derbe Krusten, die, wenn sie abfallen, kleine Blutpunkte hinterlassen, sich aber sofort wieder bilden. Außerdem treten sie nicht einzeln, sondern gehäuft auf. Strohal: „Aktinische Keratosen durchsetzen meist große Hautareale.“ Zu sehen sind jedoch oft nur einige Punkte. „Es ist wie die Spitze eines Eisbergs“, erklärt der Mediziner anschaulich. Vor allem aber unterstreicht er die Wichtigkeit einer Behandlung.

Dafür steht zum einen flüssiger, auf minus 196 Grad abgekühlter Stickstoff zur Verfügung. Allerdings nützt diese Therapie nur bei einzeln vorhandenen Keratosen. Bei großflächigem Auftreten kommen Immunsalben zur Anwendung. Sie verursachen massive Abwehrreaktionen und bringen so auch die mit freiem Auge nicht sichtbaren Hautveränderungen ans Licht. Dort werden sie zu Krusten, die nach einer gewissen Zeit der Behandlung abfallen. Zurück bleibt eine wieder nahezu makellose Haut.

Einfach abgewaschen

Eine deutliche Erleichterung hat die Tageslicht-PDT gebracht. Gut 15 Minuten vor der eigentlichen Therapie erhalten alle lichtexponierten Hautstellen einen Sonnenschutz. Danach werden Schuppen, Krusten und Rauigkeiten vorsichtig abgetragen. Anschließend erfolgt das Eincremen des Areals mit einer entsprechenden Salbe. Dann darf der Patient für zwei Stunden an die frische Luft. Wobei er in der Sonne oder im Schatten verweilen oder zwischen beidem wechseln kann. Am Ende der Therapiezeit wird die Salbe einfach abgewaschen. Während der Behandlungsdauer, die sich über einige Wochen erstrecken kann, erfolgen engmaschige Kontrollen.

Da es sich bei der aktinischen Keratose um eine chronische Erkrankung handelt, sollten betroffene Hautstellen alle zwei bis drei Jahre einer Kontrolle unterzogen werden. „Betroffene kommen leider häufig sehr spät in Behandlung“, redet Primar Strohal auch einem Hautcheck im Rahmen der Gesundenuntersuchung das Wort. Ansonsten rät er Glatzköpfen: „Kopfbedeckung tragen und Sonnenschutz mit Schutzfaktor 50 verwenden.“

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Oberflächlich sind nur wenige Keratosen zu sehen. Was sich unter der Haut noch verbirgt, fördert die Salbe zutage.

Oberflächlich sind nur wenige Keratosen zu sehen. Was sich unter der Haut noch verbirgt, fördert die Salbe zutage.