Mit einer Behandlung rechtzeitig beginnen
Bei Parkinson kann auch Austausch in der Selbsthilfegruppe günstig sein.
Wolfurt. Helmut Schatz (61) war fünfzig, als bei ihm Parkinson festgestellt wurde. Der Diagnose vorausgegangen war, dass er unter zunehmender beruflicher Belastung eine Bewegungseinschränkung und Verlangsamung, als Linkshänder auch noch Ungeschicklichkeit, rasche Ermüdbarkeit, sowie ein verändertes Gangbild festgestellt hatte.
Dopamin-Mangel
In Österreich gibt es etwa 20.000 Parkinson-Erkrankte. Die Erkrankung beginnt zumeist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, sehr selten vor dem 40. Lebensjahr. Als Ursache gelten nach derzeitigem Wissensstand genetische Veränderungen und äußere oder innere Auslöser. Im Verlauf der langsam fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems sterben Gehirnzellen ab, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Der dadurch entstehende Dopamin-Mangel wirkt sich negativ auf die Steuerung der Muskulatur aus. Bekannte Symptome von Morbus Parkinson sind Muskelstarre, Zittern in Ruhe, Verlangsamung der Bewegungen und eine Störung der Körperhaltung. „Auch Schmerzen begleiten dich täglich, der ganze Körper steht unter Spannung, pausenloses Zittern und noch vieles mehr“, erzählt Helmut Schatz. Da Parkinson aber eine fortschreitende Erkrankung ist, verschlechterte sich auch seine Lebensqualität zusehends. Die Einnahme von Medikamenten wurde unumgänglich.
„Mit der medikamentösen Behandlung sollte rechtzeitig und altersgerecht begonnen werden. Ziel der Therapie ist es, den Dopamin-Spiegel im Körper konstant zu halten, einerseits durch Zufuhr von Dopamin bzw. Dopaminagonisten und anderseits durch die Minimierung des Dopamin-Abbaus“, erklärt Schatz, der seit 2008 Präsident der Parkinson Selbsthilfe Vorarlberg ist und auch die Selbsthilfegruppe leitet. Sie möchte Parkinson-Patienten und deren Angehörige, aber auch die Öffentlichkeit informieren und motivieren, sich mit der Krankheit auseinanderzu setzen.
Treffen der Parkinson Selbsthilfe-Gruppe jeden ersten Dienstag im Monat um 14 Uhr im Verein Lebensraum Bregenz, Sozialzentrum Mariahilf, Haus II, Clemens-Holzmeister-Gasse 2; Die Kontaktadresse: Helmut Schatz, Telefon: 0664/1402980, E-Mail: schatz.helmut@cable.vol.at