Der Gesundheit zu neuen Perspektiven verhelfen

Gesund / 19.08.2016 • 09:22 Uhr
Daniel Gfrerer baut in der stationären Reha nicht nur auf Geräte, sondern auch auf Sport und Stressmanagement. Foto: vn/mm
Daniel Gfrerer baut in der stationären Reha nicht nur auf Geräte, sondern auch auf Sport und Stressmanagement. Foto: vn/mm

Stationäre Rehabilitation macht Therapie für Patienten greifbarer und damit erfolgreicher.

Schruns. Schon als Oberarzt in der Reha-Klinik Montafon in Schruns – eine von insgesamt zwölf Reha-Kliniken des internationalen Gesundheitsdienstleisters Vamed in Österreich – war Daniel Gfrerer (42) von der stationären Rehabilitation sehr angetan. „Die Reha hat mich sofort begeistert“, erzählt Gfrerer.

Mittlerweile arbeitet sein Vorgänger, Tomas Banerjee, im Landeskrankenhaus Feldkirch. Das freigewordene Primariat in der Reha-Klinik hat am 1. Mai 2016 Daniel Gfrerer übernommen. „Es ist eine spannende Herausforderung“, sagt der Bludenzer, der selbst tief in die Materie eintaucht. Von sportlichen Trainingseinheiten über Entspannungsübungen bis hin zur Ernährungslehre: Alles hat der neue Leiter der Kardiologie schon mitgemacht. Denn: „Nur wenn man eine Sache kennt, kann man gute Handlungen setzen.“

Behandelbare Risikofaktoren

Daniel Gfrerer ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Er hat seine Ausbildung in den Landeskrankenhäusern Bludenz und Feldkirch sowie an der Universitätsklinik Innsbruck absolviert. Vom Nutzen der stationären Rehabilitation ist Gfrerer überzeugt. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen noch immer die häufigste Todesursache dar. Dabei sind Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, Stress und Trainingsmangel inzwischen sehr gut therapierbar“, erklärt Daniel Gfrerer. Dieses Ziel verfolgt er auch mit seinen Patienten, die vorzugsweise nach Herzinfarkt, Bypass- oder Herzklappen-Operationen in die stationäre Reha überwiesen werden.

Die Vorteile einer längerfristigen Therapie liegen für ihn, der zudem erfahrener Notfallmediziner ist, auf der Hand. „Eine kontinuierliche Betreuung über mehrere Wochen macht eine Therapie für den Patienten greifbar und damit auch erfolgreicher“, spricht Gfrerer von einer Art gesundheitlicher Neuorientierung. Besonders viel bewirken kann laut Aussagen des Kardiologen ein gutes Sport- und Stressmanagement. Es bringt bis zu 40 Prozent Mortalitätsreduktion. Kaum ein Medikament stärke Herz und Kreislauf besser.

Erfolgreiche Re-Zertifizierung

Primar Daniel Gfrerer leitet eine 50-Betten-Abteilung. Insgesamt verfügt die Reha-Klinik in Schruns über 150 Betten. Davon entfallen 20 Betten auf die Neurologie und 80 auf die Orthopädie. Wie Verwaltungsdirektor Ulf May mitteilt, war das Haus bereits im ersten Halbjahr 2016 voll ausgelastet. „Die Reha-Klinik ist in Vorarlberg fest etabliert”, freut er sich. Mit der kürzlich erfolgreich bestandenen Re-Zertifizierung durch die Joint Commission International (JCI), die maßgebliche, internationale Qualitätszertifizierung, wird auch bestätigt, dass Behandlungs- und Pflegequalität der Reha-Klinik Montafon den höchstmöglichen internationalen Anforderungen entsprechen.