Viel weniger Organspender in Deutschland

Gesund / 19.01.2018 • 10:04 Uhr

berlin Die Zahl der Organspender in Deutschland hat 2017 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nach den Statistiken der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) gab es nur 797 Spender, 60 weniger als im Vorjahr. Das ist der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Im Vergleich anderer Europäischer Länder stehe Deutschland sehr schlecht da. “Das ist eine dramatische Entwicklung”, sagte Axel Rahmel, ärztlicher Leiter der Stifung. Die Gründe für den Rückgang sieht er weniger in der mangelnden Bereitschaft zur Spende als vielmehr in der Leistungsverdichtung in den Kliniken. Er wünscht sich Verbesserungen in der Organisation der rund 1250 Kliniken, die zum Organspende-System gehören. So habe Bayern 2017 Transplantationsbeauftragte erstmals für ihre Aufgabe freigestellt. Die Organspenderzahlen in Bayern seien 2017 um 18 Prozent gestiegen.