Vitamin C gegen die Seekrankheit

Eine zweijährige Studie soll Aufschluss über Wirkung geben.
kiel Bleich wie eine Wand und richtig übel: Wen während einer Schifffahrt die Seekrankheit erwischt, der leidet. Nicht nur Touristen sind betroffen, sondern auch echte Seebären. Als Gegenmittel gibt es unter anderem sogenannte Antihistaminika – mit einem Haken: Sie können müde machen. Mit den vielen Aufgaben einer Schiffsbesatzung ist das nicht vereinbar. Eine mögliche Alternative: Vitamin C. Hinweise, dass dieses Symptome der Seekrankheit lindern kann, gibt es schön länger. Im Herbst wollen Marine-Mediziner deshalb einen zweijährigen Versuch auf mehreren Fregatten mit Hunderten Soldaten starten, wie Andreas Koch vom Schifffahrtmedizinischen Institut der Marine erklärt. Einige Soldaten erhalten Kaugummis mit hochdosiertem Vitamin C, andere nicht. „Vitamin C senkt den Histaminspiegel im Körper“, erklärt Koch. Histamin ist ein Hormon, mit dem die Seekrankheit in Zusammenhang gebracht wird. Zu viel davon führt zu Übelkeit und Erbrechen. Die Auslöser für die Seekrankheit sind jedoch verschieden.