Gefahren unter der Sonne

Gesund / 25.06.2021 • 12:09 Uhr / 4 Minuten Lesezeit

UV-Schutz ist in der Freizeit und bei der Arbeit wichtig.

Wien Nach einem mauen Frühling wurden warme Sommertage in ganz Österreich herbeigesehnt. Jetzt sind sie da, doch auf eines wird bei steigenden Temperaturen häufig vergessen: Der richtige Schutz vor Sonne und UV-Strahlen ist nicht nur in der Freizeit, sondern auch bei der Arbeit wichtig.

Im Juli und August klettern die Temperaturen in Österreich auf Höchstwerte. Bis zu 37 Grad wurden im vergangenen Jahr gemessen. Doch selbst bei niedrigeren Temperaturen werden Sonnenstrahlen schnell zur Gefahr, denn von April bis September ist in Österreich die intensivste UV-Strahlung zu finden und unsere Haut somit am stärksten gefährdet. Wer sich im Freien aufhält, sollte also nicht auf einen guten UV-Schutz vergessen, um Haut und Augen vor der Sonne zu schützen. „Die vergangenen Jahre waren durch außergewöhnlich heiße Tage geprägt, das blieb unter anderem im Bauwesen nicht ohne Folgen. Cleverer Hitzeschutz kann dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit der Arbeiterinnen und Arbeiter zu erhalten und dient zugleich als UV-Schutz“, sagt AUVA-Experte Emmerich Kitz.

Der richtige Schutz bei der Arbeit

Besonders in der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr ist der Sonnenschutz unverzichtbar. Dazu gehört nicht nur die Anwendung von Sonnenschutzcremen, auch passende Arbeitskleidung und eine Sonnenschutzbrille schützen vor UV-Strahlen. Die effektivste Schutzmaßnahme für Haut und Augen ist die Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung. Zwar ist dies in der Freizeit mit einem schattigen Platz recht einfach gelöst, in der Arbeitszeit hingegen oftmals nicht möglich. „Bereits punktuelle Beschattungen reduzieren die UV-Bestrahlung deutlich. Dies nützt nicht nur dem Baufortschritt durch gleichbleibende Leistungsfähigkeit, sondern dient vor allem der Gesundheit der Mitarbeitenden. Arbeitgeber sollten deshalb nach dem TOP-Prinzip in den Sonnenschutz investieren“, erklärt Kitz. Das TOP-Prinzip beschreibt den Arbeitsschutz nach technischen (z.B. Abschattung durch Sonnensegel), organisatorischen (z.B. Vermeiden von Arbeit in der Mittagszeit) und personenbezogenen Schutzmaßnahmen (z.B. Schutzkleidung).

Den besten Schutz bietet, neben der Beschattung, Kleidung mit einem Sonnenschutzfaktor von UPF 50+. Mit der richtigen Arbeitskleidung kann das Risiko von Hautschäden entscheidend minimiert werden. Ebenfalls hilfreich ist ein Nackenschutz bei Arbeitshelmen und Kappen, der die empfindlichen Hautstellen abdeckt. Funktionskleidung kann außerdem den Körperschweiß nach außen ableiten, wodurch der Körper abgekühlt wird. Körperstellen, die mit Schutzkleidung unbedeckt bleiben, sollten dann Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden.

Auf Qualität achten

Neben der passenden Schutzkleidung ist auch der Schutz der Augen mit der entsprechenden Sonnenschutzbrille, die einen guten UV-Filter aufweisen muss, für ein sicheres Arbeiten im Freien wichtig. Besonders bei Berufen wie der Blechbearbeitung oder auf Höhenbaustellen, wo mit reflektierenden Oberflächen gearbeitet wird, braucht es guten Augenschutz. Sonnenschutzbrillen mit Polarisationsfilter schaffen hierbei Abhilfe gegen störende Reflexionen.

Tipps zum Sonnenschutz

» Mittagssonne und direkte Sonneneinstrahlung sollten gemieden werden.

» Nicht länger als wirklich notwendig in der Sonne bleiben.

» Arbeitsbereiche beschatten, flexible Arbeitszeit nützen.

» Kleidung und Sonnenschutzbrille tragen.

» Möglichst viel Haut, jedenfalls Kopf und Nacken, bedecken.

» Unbedeckte Körperstellen wie Ohren, Nase, Lippen und Unterarme eincremen.

» Regelmäßige Pausen im Schatten einplanen.

» Bei Sonnencremen auf einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor achten.