Schmerzmedikamente so gefragt wie nie

Gesund / 27.05.2022 • 09:09 Uhr

Wien Während der Coronapandemie ist die Nachfrage nach Schmerzmedikamenten in Österreich am stärksten angestiegen. “Konkret um 17 Prozent hat der Bedarf an sogenannten Analgetika seit Ausbruch der Coronapandemie zugenommen”, berichtet der Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO. Der Bedarf an stimmungsaufhellenden Substanzen sei um fünf Prozent gestiegen. Seltener wurden demnach Antibiotika gebraucht. Während der Bedarf an dieser Medikamentengruppe zu Pandemiebeginn massiv gesunken ist, werden laut PHAGO seit heuer aber wieder mehr Antibiotika gegen bakterielle Infektionen verordnet. Insgesamt habe sich der Antibiotikaverbrauch in Österreich seit der Pandemie allerdings um zehn Prozent unter dem Durchschnitt entwickelt.

Für PHAGO liege das Hauptaugenmerk angesichts der volatilen Nachfrage derzeit auf einer sicheren Arzneimittelversorgung in naher Zukunft, sagt Präsident Andreas Windischbauer: “Was die medizinische und weltpolitische Krise zuletzt klar gezeigt hat: Das Wichtigste für eine sichere Arzneimittelversorgung ist, dass es eine stabile Logistik und die nötige Infrastruktur dafür vor Ort gibt. Als österreichische Arzneimittel-Vollgroßhändler können wir binnen zwei Stunden wichtige Medikamente an jede Apotheke liefern.” Als Puffer bei kurzfristigen Lieferproblemen bevorraten die PHAGO-Betriebe in ihren 23 Lagern über 40.000 Artikel von mehr als 1200 Lieferanten.