Überlaufene Ambulanzen als Hauptproblem

Gesund / 20.06.2023 • 18:00 Uhr
Überlaufene Ambulanzen als Hauptproblem
Bregenz am 20.06.2023 PK Pressekonferenz im LKH Landeskrankenhaus Bregenz,, aktuelle Situation und Herausforderungen, gebuendelte Kraefte fue Spitalsversorgung im Unterland, am Podium vlnr Dir. Guenter Amann, Pflegedirektor Arno Geiger, Primar Guenter Hoefle, Primar Christian Huemer und Direktor Gerald Fleisch

Landeskrankenhäuser Bregenz und Hohenems rücken noch enger zusammen.

Bregenz Nach wiederholter und teils heftiger Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Spitälern geht die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) in die Offensive. Künftig soll verstärkt über Entwicklungen und Zukunftsthemen in den Landeskrankenhäusern berichtet werden.

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Im Juli steht das LKH Bludenz im Fokus, aktuell war es das LKH Bregenz, das vor allem mit hohen Ambulanzfrequenzen kämpft, die Innere Medizin und Unfallabteilung an ihre Grenzen bringen. Neueinstellungen hätten zwischenzeitlich für ein wenig Entlastung gesorgt, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Auf längere Sicht soll eine noch engere Kooperation mit dem LKH Hohenems für mehr Flexibilität und damit Stabilität im Personalbereich sorgen. Ein Beispiel für das geplante Zusammenrücken ist, dass das Palliativteam aus Hohenems künftig stundenweise auch auf der Inneren in Bregenz tätig sein wird.

Überlaufene Ambulanzen als Hauptproblem
Die gute Nachricht kam von Pflegedirektor Arno Geiger: „In beiden Häusern sind im Moment alle Pflegestellen besetzt.“ KHBG

Ruf nach zeitnahen Lösungen

Die gute Nachricht kam von Pflegedirektor Arno Geiger: „In beiden Häusern sind im Moment alle Pflegestellen besetzt.“ Punktuell fehlt es jedoch an medizinischem Personal. Solches ist laut Primar Günter Höfle, seit November auch für die Innere in Bregenz zuständig, für die lange personell gebeutelte Abteilung in Sicht. „Im Juni sind drei Mitarbeitende neu zum Ärzteteam gestoßen, im Herbst werde weitere erfahrene Mediziner die Innere verstärken“, konnte Höfle berichten. Er habe ein tolles Team in Bregenz übernommen, ergänzte er und auch zusätzlich beantragte Dienstposten zugestanden bekommen. Ein nach wie vor ungelöstes Problem stellen jedoch die übervollen Ambulanzen dar.

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Überlaufene Ambulanzen als Hauptproblem
Ein nach wie vor ungelöstes Problem stellen jedoch die übervollen Ambulanzen dar, warnt Primar Günter Höfle.

Der Andrang ins LKH Bregenz ist ungebrochen. Dabei wären 70 Prozent der dort aufschlagenden Patienten kein Fall für die Ambulanz. „In gewisser Weise übernehmen wir auch einen Versorgungsauftrag für den extramuralen Bereich“, formulierte es KHBG-Direktor Gerald Fleisch diplomatisch. Alle seien gefordert, zeitnah Lösungen für die Patientensteuerung zu finden. „Wir reichen den Systempartnern die Hand, aber es muss etwas geschehen“, sagte Fleisch.

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„In gewisser Weise übernehmen wir auch einen Versorgungsauftrag für den extramuralen Bereich“, formulierte es KHBG-Direktor Gerald Fleisch diplomatisch. KHBG

Neuer Primar und OP-Roboter Der Chefarzt des LKH Bregenz, Primar Christian Huemer, redete einer Pufferstruktur vor dem Haus das Wort. „Wir sind aber auch für andere Optionen offen.“ Auf jeden Fall soll die bestehende Ambulante Erstversorgungseinheit (AEE) aufgewertet und personell ausgebaut werden. „Das Team ist mit drei Ärzten zu klein“, räumte Huemer ein. Bei der Ambulanzentlastung helfen derzeit, wie berichtet, Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich aus. Man wolle ja nicht nur selektieren, sondern auch behandeln.

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Auf jeden Fall soll die bestehende Ambulante Erstversorgungseinheit (AEE) aufgewertet und personell ausgebaut werden. „Das Team ist mit drei Ärzten zu klein“, räumte Huemer ein. KHBG

Die Ambulanzen in Hohenems und Bregenz verzeichnen jährlich rund 180.000 Kontakte. Dazu kommen 100.000 Belagstage und 25.000 stationäre Patienten. Mit einem guten Arbeitsumfeld, attraktiven Ausbildungsangeboten sowie gender- und altersgerechten Dienstmodellen hoffen die Verantwortlichen, das Personal an die Häuser binden zu können. Einer, der schon zugesagt hat, ist Stefan Aufderklamm. Der Südtiroler wird 2024 die von Primar Andreas Reissigl geleitete Urologie übernehmen. Oben drauf gibt es einen OP-Roboter.

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