Zu viel Fruktose schlägt sich auf der Leber nieder

Gesund / 19.01.2024 • 11:29 Uhr
Ein Smoothie besteht gleich einmal aus mehreren hundert Gramm Obst. AP
Ein Smoothie besteht gleich einmal aus mehreren hundert Gramm Obst. AP

Berlin Gute Vorsätze zu Neujahr umfassen oft auch den Plan, mehr Früchte und Obst zu essen. Wer sich dabei aber zu sehr auf Wellness-Drinks, Smoothies und Fruchtsäfte verlässt, handelt sich leicht Probleme ein. Zu viel an enthaltener Fruktose gelangt nämlich aus dem Dünndarm direkt in die Leber. Die Folge kann eine Fettleber sein. Das belegen laut der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) auch aktuelle Studien. „Alle Zuckerarten finden bei Überkonsum ihren Weg in die Leber und können damit zu einer Fettleber beitragen, doch die Fruktose steigert die Fettneubildung in besonderem Maße – um das 15-Fache gegenüber der Glukose“, sagt Ali Canbay, Klinikdirektor der Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

Eine gesunde und ausgewogene mediterrane Ernährung könne dabei helfen, die Fetteinlagerungen in der Leber zu bekämpfen, sagt Birgit Terjung, Ärztliche Direktorin der GFO Kliniken Bonn. Es müsse lediglich sichergestellt werden, dass mit zu viel Obst nicht unerwünschte Ergebnisse erreicht werden. „Wenn in einen frisch gepressten Orangensaft fünf Orangen wandern oder Smoothies gleich aus mehreren hundert Gramm Obst bestehen, übersteigt man schnell die von der WHO empfohlene Menge an Fruktose von 25 Gramm pro Mahlzeit, maximal 80 Gramm pro Tag“, so die Expertin. Sie empfiehlt zwei Portionen Obst am Tag.