Ein Sprungbrett für aufstrebende Musiker

Beethoven im Fokus: Vom Streichquartett zur Sinfonie im “Weiler Herbst”.
Weiler Im Rahmen der „Konzert Miniaturen Vorderland“ haben sich in den letzten fünf Jahren vielfältige neue Musikformate in der Region Vorderland, Vorarlberg, etabliert. Diese bieten jungen, aufstrebenden Musikerinnen und Musikern aus der Region und darüber hinaus eine Bühne, um ihr musikalisches Können und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. In einem kreativen Umfeld übernehmen sie Verantwortung und durchlaufen einen intensiven Entwicklungsprozess. Dabei erkennen die Jugendlichen ihre Potenziale und lernen, diese voll auszuschöpfen. Diese Formate bereichern die regionale Musikszene um eine Kunst, die tief geht und berührt.

Die angebotenen Programme richten sich gezielt an angehende Spitzenmusikerinnen und -musiker im professionellen Bereich. Sie sollen jungen Talenten den Weg ebnen, sich langfristig in einem anspruchsvollen Umfeld zu etablieren und dabei gesund und aktiv zu bleiben. Eine besondere Rolle spielt dabei die „School of Music and Martial Arts“, die ganzjährig Streichquartetten, Streichtrios und Holzbläserquintetten die Möglichkeit bietet, sich durch Impulse aus den Bereichen Musik, Coaching und Kampfkunst auszutauschen und weiterzuentwickeln.

Aus dieser Initiative sind bereits zahlreiche Projekte hervorgegangen, darunter eine Konzertreihe, ein Musikfestival, ein Sinfonieorchester sowie verschiedene Kammermusikensembles. Ferner werden Frühjahrs-, Sommer- und Herbstcamps angeboten, die jungen Talenten eine umfassende Weiterbildung ermöglichen. Ein besonderes Highlight ist das „Beethoven-Projekt – Spielen im Flow“, bei dem Beethovens Sinfonien in verschiedenen Besetzungen – vom Streichquartett bis zum großen Sinfonieorchester – erarbeitet werden. Bestehende Quartette haben zudem die Möglichkeit, Beethovens Streichquartette mit international renommierten Musikern zu vertiefen.

Das Beethoven-Projekt findet seinen Höhepunkt in zwei Konzerten des Musikfestivals “Weiler Herbst”, die am 29. und 30. Oktober in der Pfarrkirche Weiler stattfinden. Auf dem Programm stehen Beethovens 5. Sinfonie, die Egmont-Ouvertüre und das Streichquartett op. 18, die die Vielseitigkeit und das revolutionäre Schaffen des Komponisten widerspiegeln. Die 5. Sinfonie, auch „Schicksalssinfonie“ genannt, beginnt mit dem berühmten Vier-Noten-Motiv, das als Symbol für den menschlichen Kampf gegen das Schicksal gilt. Die Egmont-Ouvertüre, komponiert für Goethes Trauerspiel, erzählt musikalisch von Freiheitskampf und Unterdrückung. Beethovens frühes Streichquartett op. 18 zeigt bereits den unverkennbaren Stil des Komponisten, der von lebhaften Kontrasten und formaler Strenge geprägt ist.
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Die Konzerte werden vom Ambedo Quartett und der Camerata Sinfonica Vorarlberg unter der Leitung des Dirigenten und Cellisten Stefan Susana gestaltet.