Vier Pilzköpfe im Schnee

Wien Mit ihrem Buch “Als die Beatles Österreich auf den Kopf stellten” beleuchten Lorenz Birklbauer und Wolfgang Planker ein bisher wenig beachtetes Kapitel der Beatles-Geschichte und deren Einfluss auf Österreich. Sie widmen sich den legendären Dreharbeiten zu Help! im verschneiten Obertauern im Jahr 1965 sowie späteren Besuchen der Bandmitglieder, die für Aufsehen sorgten. Die Beatles lösten damals sowohl Begeisterung als auch Empörung aus. Während junge Fans sie als Symbol der Freiheit und des Aufbruchs feierten, wetterte die Presse gegen die „Gammler“ und eine vermeintliche Bedrohung der Kultur. Doch die kritischen Stimmen verstummten, als Herbert von Karajan die musikalische Qualität der Band lobte und sie als innovativ und wegweisend würdigte.

Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise durch die österreichische Beatles-Connection: vom Schneegestöber in den Alpen, wo ein legendäres Privatkonzert stattfand, bis zum kuriosen „Leintuch-In“ von John Lennon und Yoko Ono im Wiener Hotel Sacher 1969, der Friedensbotschaft des Paares und der skandalträchtigen „Bagism“-Pressekonferenz.

Die Autoren beleuchten ferner, wie die Beatles eine kulturelle Zeitenwende einleiteten. Ihr Einfluss auf Musik, Jugendkultur und Mode bleibt unvergessen. Peter Handke brachte ihre Wirkung auf den Punkt: „Die Mischung aus Lebensfreude und Melancholie, die sie bei anderen hervorrufen, ist einzigartig“. Birklbauer und Planker erzählen lebendig und faktenreich, wie die Beatles Teil der österreichischen Kulturgeschichte wurden. Ihr Buch ist das fesselnde Porträt einer Epoche und eine Liebeserklärung an eine Band, deren Einfluss weit über die Musik hinausreicht. “Als die Beatles Österreich auf den Kopf stellten” ist eine Empfehlung für Fans der Fab Four und für alle, die den Zauber dieser Zeit spüren wollen.