Der Betreuungspool steht wegen Förderabsage vor dem Aus

Leidtragende sind rund 980 Klienten und Familien.
Feldkirch Der Betreuungspool, getragen von den Landesverbänden des Mobilen Hilfsdienstes und dem Landesverband der Hauskrankenpflege, steht vor dem Aus. Vor einigen Tagen wurde ihnen von Landesrätin Martina Rüscher mitgeteilt, dass die Förderungen aus dem Sozialfonds, die rund 360.000 Euro ausmachten, gestrichen werden. Die Leidtragenden sind rund 980 Personen in 795 Haushalten und rund 1600 selbstständige Personenbetreuerinnen.
Fördermittel zugesagt
Der Betreuungspool Vorarlberg wurde 2007 gegründet. Damit eng verknüpft war das Ziel, dass neben privaten Anbietern auch eine verlässliche, halböffentliche Struktur in der 24-Stunden-Betreuung in Vorarlberg gegeben ist. Die Fördermittel durch den Sozialfonds Vorarlberg wurden dabei zugesagt. Nachdem jetzt kein Geld mehr gibt, wird der Vorstand am Mittwoch beschließen, die Geschäftstätigkeit mit 30. September 2025 zu beenden. “Ende Juli werden die derzeit 14 Beschäftigten gekündigt, die Personenbetreuerinnen werden ebenfalls über das Vertragsende informiert”, bestätigte Geschäftsführer Manfred Kräutler auf VN-Nachfrage, wobei er ergänzt: “Wir bedauern diesen Schritt.” Klienten würden nicht an andere private Agenturen vermittelt, um nicht den Verdacht zu erwecken, “parteiisch” zu handeln. Private Agenturen hatten die Förderungen ja immer wieder einmal kritisiert.
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Kräutler hofft dennoch auf eine Lösung. Ein Sanierungsplan wurde der Landesregierung im Herbst 2024 vorgelegt. “Nach diesem realistischen Plan würden wir ab 2028 deutlich geringere Zuschüsse aus dem Sozialfonds benötigen”, sagt der Noch-Geschäftsführer. Ziel sei es, mittelfristig im Bereich der „klassischen Vermittlungstätigkeit“ eine finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.