Falscher Diplomat ließ sich Kokain senden

Gewalt und Verbrechen / 13.04.2025 • 12:39 Uhr
Falscher Diplomat ließ sich Kokain senden
Die Polizei wartete bei der Paketstation auf den Drogenempfänger. Dieser hatte eine überraschende Ausrede. APA/NEUBAUER

Der 48-Jährige ließ sich per Post Kokain senden. Bei der Festnahme gab es sich als Diplomat aus. Auch sein Auto wirft Fragen auf.

Lindau Ein 48-jähriger Deutscher hat sich am Donnerstagnachmittag an eine Packstation in Lindau ein Päckchen mit Kokain liefern lassen. Nachdem er die Sendung abholte, wurde er von Beamten des Zolls Friedrichshafen kontrolliert und anschließend an die Grenzpolizei Lindau übergeben.

Falsche Identität

Der Mann fiel den Polizisten nicht nur durch sein Verhalten, sondern auch durch sein Auftreten auf: Er trug einen hochwertigen Anzug, fuhr einen hochklassigen AMG mit Blaulicht im Innenraum und gab sich als EU-Sondergesandter aus. Dabei legte er einen gefälschten Diplomatenausweis vor. Ermittlungen zeigten, dass seine Aussagen frei erfunden waren.

Auto mit Blaulicht und österreichischem Kennzeichen

Das Auto mit österreichischer Zulassung gehörte einem Bekannten aus Österreich. Da der Mann das Fahrzeug in Deutschland nicht hätte nutzen dürfen, besteht auch der Verdacht auf ein Steuervergehen. Der Zoll stellte den Wagen sicher.

Der 48-Jährige ist der Polizei bereits bekannt und muss nun mit einem Strafverfahren wegen Besitzes von Betäubungsmitteln, Urkundenfälschung und Amtsanmaßung rechnen.