Die Kunst war ihr Leben

HE_Blude / 08.09.2021 • 14:20 Uhr

Kathrin Dünser referiert über vier Laienkünstler in Sonntag.

Sonntag Die Kunsthistorikerin Kathrin Dünser referiert heute, 10. September, um 18 Uhr im Walsermuseum in Sonntag über Otmar Burtscher und drei weitere Autodidakten aus Vorarlberg, für die die Kunst ihr Leben war.

Otmar Burtscher (1894–1966), der leuchtende Blumensträuße sowie Landschafts- und Heiligenbilder nach Vorlagen gemalt hat, war auch ein Denker, in seinem Meditieren über die ökonomische Entwicklung seiner Umgebung und Zeit voraus.

Flora Bilgeri (1900–1985) aus Hard und die Walgauerin Lisa Egger (1895 –1983), beide ihr Lebtag allein geblieben, stammten aus bäuerlichem Milieu und haben sich nie um Kunstmarkt und -moden gekümmert. Sie konnten nicht anders, als zu malen und zu illustrieren, ob gegenständlich oder abstrakt. Ebenso der Feldkircher Franz Huemer (1924–2012), wie Burtscher vom Krieg gezeichnet, der sich entschloss, statt konventioneller Schnitzerei die Bilder zu entdecken, die die Natur und Zeit in Schwemmholz und Wurzelwerk bereits eingegraben hatten.

Über ihren Beitrag in der kleinen Burtscher-Monografie „Kein Stern stört den Andern“ hinausgehend, führt die Kunsthistorikerin Kathrin Dünser heute hin zu vier authentischen Lebenswerken von Laienkünstlern aus Vorarlberg. Sie ist Mitarbeiterin des Vorarlberg Museums, aus dem einige Leihgaben der Burtscher-Sonderausstellung stammen.