Ideen zur Nachnutzung sammeln

HE_Blude / 26.04.2023 • 14:09 Uhr
Der Steinbruch in Ludesch wird diesen Sommer vor allem mit dem Kultursteg Walgau bespielt.Privat
Der Steinbruch in Ludesch wird diesen Sommer vor allem mit dem Kultursteg Walgau bespielt.Privat

Der Steinbruch in Ludesch wird dieses Jahr vor allem als Veranstaltungsort genutzt.

Ludesch Der Steinbruch in Ludesch ist im Umbruch. Seit letztem Winter fanden hier schon einige Veranstaltungen statt, wie das Christkindlpostamt und der Funken. Auch über das Frühjahr und den Sommer hinweg wird einiges im Ludescher Steinbruch geboten.

Die steinige Kulisse, der Kultursteg und das charmante Felshotel werden heuer tolle Motive bei über 60 Veranstaltungen abgeben. Der Kultursteg Walgau, der Blumenegger Sommer und die Gemeinde Ludesch laden zu Veranstaltungen wie „Kino unter Steinen“, zum Tangoworkshop, zum Skulpturenweg, zur Mundart-Lesung oder zum Poetry Slam ein. Diese Aktivitäten dienen alle dazu, Ideen für die Nachnutzung des Steinbruchs zu sammeln.

Viele Events auf dem Kultursteg

Das Programm des Dussa-Festivals (Kultursteg Walgau) bildet eine Mischung aus kreativen und innovativen Beiträgen. Daniela Viktoria Jochum, Initiatorin des Kultursteg Walgau, bringt für „DUSSA 23“ Kunstschaffende aus der Region mit regionalen Experten zusammen. An vier Wochenenden (Mai, Juni, Juli und September) werden Vorträge, Tanzaufführungen, Konzerte und Literatur präsentiert sowie Workshops und ein Trödelmarkt zum Mitmachen angeboten.

Die Eröffnungstage am 12. und 13. Mai stehen unter dem Motto Nachhaltigkeit und halten gleichermaßen Interessantes und Unterhaltsames bereit. Neben Vorträgen von Christine Bärnthaler (ofroom, Wien), Astronom Dr. Robert Seeberger und Science Buster Dr. Florian Freistetter verwandelt das Stoa-bruch-Jazzquintett mit Musikern aus der Region den Kultursteg musikalisch zu Jazz am Steg – kulinarisch begleitet von Kochi Regional.

Parallel zu den Veranstaltungen werden im Juni Expertenworkshops im Steinbruch veranstaltet. „Wir erhoffen uns dabei konkrete Ergebnisse insbesondere in den Bereichen Energie, Architektur, Standortentwicklung und Kultur oder vielleicht etwas völlig Neuartiges“, informiert Projektkoordinatorin Gerda Schnetzer-Sutterlüty über den aktuellen Projektstand. Diese Ergebnisse wie auch alle bisher gesammelten Ideen werden dann bis Dezember öffentlich gemacht und alle Interessierten bekommen die Möglichkeit, diese Ideen zu ergänzen, zu verfeinern und zu konkretisieren.

„Wir sind selbst schon ganz gespannt, zum Projektabschluss am 15. Dezember die konkretisierten Projekte zu präsentieren. So viel können wir schon verraten: Auch heuer wird es wieder ein Christkindlpostamt geben, das sicherlich ein Highlight für alle kleinen und großen Besucher sein wird und einen stimmungsvollen Projektabschluss verspricht. Wir hoffen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und auf zahlreiche Ideen und Anregungen für die Nachnutzung des Steinbruchs“, so Gerda Schnetzer-Sutterlüty.

Ideen auf Bauzäune schreiben

Derzeit ist der Zeitplan im Stein.um.bruch wie folgt: Im April, Mai und Juni finden verschiedene Veranstaltungen im Steinbruch statt, wie zum Beispiel der Kultursteg, der einige Wochen zu Gast sein wird. Die Veranstaltungsteilnehmer werden eingeladen, ihre Ideen auf die Bauzäune zu schreiben. Die Bürger der Gemeinde werden per Fragebogen angefragt. Im Juli werden die Ergebnisse aus den Experten-Workshops ebenfalls plakativ an den Bauzäunen dargestellt und ergänzen die bestehenden Ideen-Bauzäune. Bis September können dann Bürger und Bürgerinnen, Veranstaltungsteilnehmer und Besucher des Steinbruchs die Ideenwände ergänzen und weitere Vorschläge dazu schreiben. Aus den Ideen werden von Oktober bis November drei Projekte konkretisiert. Diese werden dann im Dezember vorgestellt.

Die Ideenliste ist vielseitig: Wohnraum, Crowdfunding, Genossenschaftswohnbau, Wabenverbauung mit Wohnungen, Parkplatz für Speditionen, Gedenkstätte für Anästhesieopfer, Gasthaus, Felshotel für private Feste, Holz-Hochhaus, Schießstand, Eventgelände für bis zu 7000 Besucher, Fernwärme, PV-Anlagen, Wasserstoffspeicher, Landesgalerie oder ein Kunstarchiv. Und es kommen sicherlich noch weitere Ideen für die Nachnutzung des Steinbruchs hinzu.