Potenziale von Menschen mit Beeinträchtigung

HE_Blude / 22.11.2023 • 14:55 Uhr
Die Veranstaltung zeigte die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Industriebranche auf.Land Vorarlberg/7PRO.TV
Die Veranstaltung zeigte die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Industriebranche auf.Land Vorarlberg/7PRO.TV

Zero Project Unternehmensdialog: Gelungene Integration.

INKLUSION Unter dem Motto „Inklusive Teams – Unternehmerischer Mehrwert“ wurde beim Zero Project Unternehmensdialog über das Potenzial und die Gewinnung von Menschen mit Behinderungen für die Arbeitswelt gesprochen. „Die Zero Project Unternehmensdialoge bieten eine Plattform, um Wirtschaft, Politik und Dienstleister zusammenzubringen. Im Vordergrund stehen der Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Ideen“, erklärten Landesrätin Martina Rüscher und Landesrat Marco Tittler das Ziel der Veranstaltung.

Beim Zero Project Unternehmensdialog geht es darum, welches wirtschaftliche Potenzial Menschen mit Behinderungen mitbringen und wie Unternehmer dieses erfolgreich nutzen können. „Bei der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung werden derzeit noch zu wenig die Chancen und Potenziale, wie z.B. die Nutzung unterschiedlicher Begabungen und Sichtweisen, gesehen. Bei den Unternehmensdialogen zeigen regionale Unternehmen, wie diese Potenziale sinnstiftend genutzt werden können“, so Tittler.

Konsequenter Weg

Vorarlberg geht seit Jahren konsequent den Weg der Inklusion mit dem Ziel, dass das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen zur Selbstverständlichkeit wird. „Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben. Und zwar nicht am Rande, sondern in der Mitte unserer Gesellschaft“, sagte Rüscher. Dazu müsse die Leistungsfähigkeit trotz Beeinträchtigungen erkannt und gezielt gefördert werden.

Beim Branchendialog der Sparte Industrie wurden Good Practice Beispiele und Erfahrungsberichte, unter anderem der Firmen Zumtobel, Hydro und Pinoccio, präsentiert. Die Keynote des Abends hielt Nicholas Zumtobel zum Thema „Diversität bei der Zumtobel Group“.

Die Veranstaltung zeigte auf, wie die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen gut gelingen kann und welchen (wirtschaftlichen) Mehrwert Unternehmen dadurch generieren können. Zudem standen Fördermöglichkeiten sowie Ausbildungs- und Beschäftigungsangebote in Unternehmen für Menschen mit Behinderungen im Vordergrund. Durch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt entsteht eine klassische Win-win-win-Situation: für die Gesellschaft, das Unternehmen und die Einzelne beziehungsweise den Einzelnen. Um für Unternehmen die Einstellung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderungen so einfach wie möglich zu gestalten und etwaige Bedenken auszuräumen, bietet das Zero Project Netzwerk das erforderliche Know-how. Dabei gibt es eine erfolgreiche Kooperation zwischen Essl Foundation, Zero Project Unternehmensdialog und „dafür“. „Es ist unser Ziel, allen Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, durch eigene Arbeit, die auf ihre individuellen Fähigkeiten abgestimmt ist, ihr Einkommen zu verdienen. Dadurch erfahren sie Anerkennung und das Gefühl, gebraucht zu werden, was sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt“, sagt Initiator Martin Essl. Die Essl Foundation veranstaltet die Zero Project Unternehmensdialoge österreichweit gemeinsam mit regionalen Partnerinnen und Partnern. In Vorarlberg ist „dafür“ regionale Kooperationspartnerin des Zero Projects. Mit ihrem vielfältigen Angebotsspektrum ist „dafür“ die Anlaufstelle zum Thema Arbeit und Behinderung.