Den 50er würden wir noch gerne voll machen

HE_Brege / 17.08.2022 • 13:54 Uhr
Seit Mitte der 1960er-Jahre sind Ilona und Horst Condé (vorne) treue Urlaubsgäste in Alberschwende und mit Irmtraud und Otto Maldoner befreundet. STP

Besondere Beziehung zu treuen Urlaubern führte Alberschwender Musik ins Kölner Rathaus.

Alberschwende, Köln Auch heuer wurde der Käsklatsch seinem Anspruch, dass sich Urlauber mit Einheimischen zu einem gemütlichen Feierabend treffen können, vielfach gerecht. Ganz besondere Gäste hatten dabei Irmtraud und Otto Maldoner eingeladen: Ilona und Horst Condé aus Köln, die ihren 46. Urlaub im Bregenzerwald verbrachten und den Käsklatsch-Besuch seit vielen Jahren als Pflichttermin im Programm haben. „So uns der Herrgott die Gesundheit schenkt, wollen wir den 50er noch voll machen“, gab sich Ilona zuversichtlich, zumal sie den Wald-Urlaub mit einem Besuch bei ihrer Tochter verbinden können, die vor einigen Jahren nach Horn am Schweizer Bodenseeufer übersiedelt ist.

Vom Bruder „überzeugt“

Den Bregenzerwald als Urlaubsziel hatte Ilona durch ihren Bruder „entdeckt“: „Er war 1963 mit Kollegen einfach aufs Geratewohl losgefahren und hatte in Egg ein Quartier gefunden“, erinnert sie sich im Gespräch mit der VN-Heimat an die vergangenen Zeiten.

„Nach Köln zurückgekehrt, hat er uns von der herrlichen Landschaft vorgeschwärmt und ein Jahr später hat sich die ganze Familie auf den Weg in den Bregenzerwald gemacht.“ Quartier wurde bei der Familie Hammerer in Alberschwende bezogen „und im damaligen Gasthaus Kreuz – heute steht dort eine neue Wohnanlage – haben wir uns kennengelernt“, erzählt Irmtraud Maldoner.

„Wir waren junge Schmelga, etwa im gleichen Alter, und wir haben halt Spieleabende veranstaltet, weil es sonst kaum Alternativen gab. Wir haben uns dann regelmäßig geschrieben und aus dieser Brieffreundschaft ist bis heute eine schöne Freundschaft geworden.“

Von Hammerer zu Schmiedle

Bald war auch Ilonas heutiger Mann Horst Condé dabei und seither sind die Urlauber aus Köln Stammgäste in Alberschwende. „Auf 520 Übernachtungen haben wir es allein bei der Familie Hammerer gebracht“, listet Horst, der akribisch Buch führt, auf. Nachdem dort die Gästebeherbergung aufgegeben wurde, fanden die Condés Quartier bei der Familie Schmiedle.

Highlight im Kölner Rathaus

25 Jahre waren die Condés treue Urlaubsgäste in Alberschwende – da wäre doch ein Gegenbesuch in Köln angebracht, dachte Irmtrauds Gatte Otto und im Jahr 1989 wurde der Vereinsausflug des Musikvereins Alberschwende schließlich nach Köln organisiert. Mit einer Riesenüberraschung für die Wälder Musikanten, denn „wir wurden von Oberbürgermeister Norbert Burger zu einem Empfang ins Kölner Rathaus geladen“, ist das langjährige Urgestein der Alberschwender Musik (Otto wurde heuer für seine 60. Ausrückung mit der Musik bei der Fronleichnamsprozession geehrt) auch heute noch stolz auf dieses einmalige und außergewöhnliche Erlebnis. „Wie das Horst geschafft hat …?“ fragten sich die Gäste aus dem Vorderwald.

Einige Jahre pausiert

Aufmerksame Rechner werden inzwischen die Diskrepanz bemerkt haben: Vom ersten Urlaub im Jahre 1964 sind es bis 2022 rechnerisch 58 Jahre, die Condés waren jedoch erst zum 46. Mal auf Urlaub in Alberschwende. „Stimmt schon, einige Jahre – zuletzt 2020 und 2021 wegen Corona – und schon zuvor hat die Familie aus unterschiedlichen Gründen einige Male auf ihren jährlichen Alberschwende-Urlaub verzichtet, so dass es bis heuer ,nur‘ 46 Urlaubs-Aufenthalte wurden“, wie Otto Maldoner aufklärt.

Dessen ungeachtet hofft auch er, dass „unsere Freunde noch viele Jahre nach Alberschwende kommen werden und wir dabei gemeinsam den obligaten Käsklatsch-Besuch genießen können.“ STP

„Alleine bei der Familie Hammerer haben wir es insgesamt auf 520 Übernachtungen gebracht.“