Energiespeicher ist voll, Gas-Öl-Engpass irrelevant

Drei Warther Hotels haben reichlich regionalen Brennstoff für die Biomasse-Heizanlage.
Warth Ganz Europa stöhnt seit längerer Zeit unter einer außergewöhnlichen Hitzewelle und doch: der nächste Winter kommt bestimmt und damit wächst von Tag zu Tag die Sorge, ob dann genügend Gas und Öl vorhanden sind, um auch den Bedarf an Heizenergie abzudecken.
Ein Thema, das den Verantwortlichen von drei Warther Hotels – Warther Hof, Walserstube, Steffisalp – keine schlaflosen Nächte bereitet, denn ihr Energispeicher ist gut gefüllt und reicht notfalls bis in die übernächste Heizperiode (2023/24).
Ob der Gas- und Ölhahn teilweise oder gar ganz zugedreht wird, hat auf die Brennstoffversorgung in den drei genannten Häusern keinen Einfluss, denn deren Heizenergie kommt aus regionalen Quellen: Biomasse – Schadholz, Abfallholz, kurzum Holz, das bei der Waldbewirtschaftung oder der Verarbeitung als Heizmaterial anfällt und in Form von Hackschnitzeln die gemeinsame Heizanlage speist.
Vorausschauende Planung
„Wir lagern dieses Holz auf dem Gelände der Alphütte, genug für mehr als eine Heizperiode“, erläutert Seniorchef Oswald Jäger mit Verweis auf die großen Holzstapel. „Wenn die Hackschnitzel im großen Bunker zur Neige gehen, bestellen wir bei unserem Partner Nachschub. Der holt dann Holz von unserem Lager, verarbeitet es zu Hackschnitzeln und füllt den Bunker rechtzeitig wieder auf.“
Genügend Reserven eingeplant
So wird nicht nur der laufende Heizbetrieb vorausschauend geplant, auch beim Bau der Biomasse-Heizanlage wurde vor knapp zehn Jahren weitsichtig gehandelt. „Eine gemeinsame Anlage war in Warth schon vor vielen Jahren ein Thema, allerdings konnte man sich nicht darauf einigen“, erinnert sich Juniorchef Markus Roiderer.
Im Zuge einer Modernisierungsmaßnahme wurde beim Hotel Warther Hof dann auch eine Biomasse-Heizanlage eingeplant. „Diese wurde wesentlich leistungsfähiger ausgelegt, als es für unser Hotel erforderlich gewesen wäre.“ Dies deshalb, weil es schon damals Gespräche mit Nachbarn gab, die ihr Interesse bekundeten, sich an die Anlage anzuschließen.
Im Vorjahr nächster Schritt
Realisiert wurde dies schon rund zwei Jahre später, als die Walserstube grundlegend modernisiert und erweitert wurde und im Zuge dieser Maßnahmen auch die Heizanlage auf eine neue Basis gestellt wurde – durch den Anschluss an die Anlage im benachbarten Warther Hof.
Mehr als 250.000 Liter Heizöl wurden seither pro Jahr durch umweltfreundliche Biomasse ersetzt – und das vorhandene Potenzial der Heizanlage im Warther Hof wurde im Vorjahr auch für die Versorgung des Hotels Steffisalp genutzt. Dieses Haus war 2005 errichtet worden und von einer kombinierten Heizanlage mit Pellets bzw. Heizöl beheizt. Inzwischen war die Ölheizung in die Jahre gekommen – und die Hotelbetreiber machten Nägel mit Köpfen, indem sie Heizenergie vom Nachbarn bezogen.
Holzlager angelegt
Es kann davon ausgegangen werden, dass in den drei Hotels jetzt insgesamt jährlich rund 300.000 Liter Heizöl durch umweltfreundliche Biomasse ersetzt werden. Und die rechtzeitige Vorsorge durch das Anlegen eines Holzlagers hat sich inzwischen angesichts steigender Brennholzpreise auch als gute Investition erwiesen. stp
