Im Andelsbucher Tubo-Saal heißt es jetzt „Vorhang auf!“

An Christi Himmelfahrt feiert der Theaterverein Egg im „kulturellen Asyl“ Premiere.
Andelsbuch Zwei Jahrzehnte dämmerte die geschichtsträchtige Taube in Andelsbuch im Dornröschenschlaf dahin – und die Zukunft des Hauses, in dem nicht nur gefeiert wurde, sondern in ferner Vergangenheit auch Geschichte geschrieben wurde, war lange ungewiss. Bis eine initiative Gruppe das Potenzial des Hauses erkannte und seither mit großem Eifer an der Reaktivierung arbeitet.
Jetzt auch Theater
Der Trägerverein befindet sich zwar erst in Gründung, das hinderte die „Tauben-Freunde“ aber nicht daran, erste Ausrufezeichen zu setzen.
In der Taube ist wieder „Leben“ eingekehrt – wichtige Vereine der Region, etwa der Heimatpflegeverein oder der Museumsbahnverein, haben ihre Jahreshauptversammlungen an diesem geschichtsträchtigen Ort abgehalten, Hanskaspas Enkel gaben mit Südtiroler Verstärkung zwei mitreißende Konzerte und die Initiatoren der Reaktivierung freuen sich über wachsendes Interesse, in der „neuen“ Taube Familienfeste zu feiern. Und jetzt wird wieder ein Meilenstein gesetzt: Im Taubensaal wird Theater gespielt – der Theaterverein Egg hat hier nach langen Jahren der Wanderschaft endlich eine ständige Location gefunden und lädt Theaterbegeisterte an Christi Himmelfahrt, 18. Mai, zur Premiere nach Andelsbuch ein.
„Kulturelles Asyl“
„Es war eine mühsame Angelegenheit“, erinnert sich Obfrau Simone Voppichler an die Zeit, als der Egger Theaterverein – vormals Theaterverein Firobod – keine ständige Bleibe hatte. „Wir zogen von einem Ort zum anderen, vom Domizil ins alte Capo-Gebäude, wir spielten im Löwen-Saal und der inzwischen abgerissenen Parkhalle und auch im Großdorfer Landammann-Saal.“ Als sich eine Gruppe für die Reaktivierung der Taube in Andelsbuch formierte, war Voppichler dabei, denn „das war die Chance auf eine dauerhafte Location“.
Nachdem auch Karin Ritter, Vorsitzende des Andelsbucher Kulturausschusses, grünes Licht für dieses Ansinnen gab, machte sich der Theaterverein an die Arbeit. „Wir haben unseren Theaterfreunden aus der Nachbargemeinde gerne kulturelles Asyl in Andelsbuch gewährt“, schmunzelt Ritter im Gespräch mit der VN-Heimat, „denn solche Aktivitäten sind genau das, was wir uns für die Reaktivierung des Traditionshauses vorstellen.“
„Otello darf nicht platzen“
Seit Wochen wird eifrig geprobt, denn bei der Premiere will sich der Egger Verein mit einem vergnüglichen Lustspiel von seiner besten Seite zeigen, wenn sich erstmals der Vorhang für „Otello darf nicht platzen“ öffnet.
Unter der Gesamtleitung von Simone Voppichler führt Dorrit Aniuchi Regie beim Lustspiel von Ken Ludwig. Die Geschichte spielt im Cleveland der 1930er-Jahre. Tito Merelli (Mike Moosbrugger) soll die Titelrolle in Otello singen. Doch zum Missfallen von Operndirektor Henry Saunders (Hans Zengerle) erliegt er den Verlockungen kulinarischer Genüsse und der Damenwelt. Es kommt, wie es kommen muss: Der Startenor kann nicht auftreten, zumal ihn auch noch seine temperamentvolle Ehefrau Maria (Gaby Fetz) ständig wegen seiner Eskapaden in die Mangel nimmt. Es geht darum, dass Otello nicht platzen darf. Ob dies gelingt, zeigt der Theaterverein Egg an neun Spielterminen. STP


Spieltermine
„Otello darf nicht platzen“. Ob dies gelingt, zeigt der Theaterverein Egg in insgesamt neun Vorstellungen am 18., 19., 20., 21., 25., 26., 28., 29. und 31. Mai.
Tickets gibt es bei ländleTICKET.at und bei allen Raiffeisenbanken und Sparkassen.