Kreative Pausen ade: Hanskaspas Enkel verlängern ihre Bühnenzeit

Noch viermal „Vo d’r Scheso bis in Schrago“, dann wird Ulli Troy wieder zur Zündschnur.
Egg Eigentlich wollten Hanskaspas Enkel nach der Frühjahrstour 2024 eine schöpferische Pause einlegen. Doch daraus wurde nichts, denn ihre vielen Fans und ein halbes Dutzend Veranstalter haben die Enkel und ihre beiden Partner Markus Lins & Manfred Kräutler davon „überzeugt“ im Herbst noch einmal sechs Auftritte anzuhängen. Diese Nachspielzeit von „Vo d’r Scheso bis in Schrago“ begann im Wolfurter Vereinshaus und im Feldkircher Saumarkt und wird Anfang November „quer durchs Land“ von Nüziders (2. 11.) über Mellau (3. 11.), Schnifis (6. 11.) bis St. Gallenkirch (7. 11.) abgeschlossen.

Logistisch nicht so einfach
„Das war“, so Ulli Troy, „gar nicht so einfach, denn unsere Partner Markus und Manfred hatten im Herbst schon einen dichten Terminkalender mit 23 Abenden ihres Soloprogramms Jaga fixiert.“ Irgendwie hat es das Quintett dann aber doch geschafft, die sechs Abende „dazwischen hinein“ zu planen, und in Wolfurt sowie in Feldkirch gingen zwei vergnügliche Abende über die Bühne. Mit viel professioneller Routine, aber doch immer wieder überraschenden Elementen – schließlich will man ja zeigen, dass auch die Wortakrobatik kein Play-Back ist . . .

Bewährtes Format
Die Zusammenarbeit von Hanskaspas Enkel mit Markus Lins und Manfred Kräutler ist die kongeniale Weiterführung eines Formats, dass Ulli Troy vor fast 20 Jahren mit Otto Hofer entwickelt haben. Damals aus einer Verlegenheit entstanden, wurde „dar Mätsch“ zu einer Erfolgsgeschichte. Als der Lustenauer Partner seinen Ruhestand antrat und auch Toneles Tone ausschied, setzten die Cousins Ulli Troy, Rich und Jos Natter als „Hanskaspas Enkel“ dieses Erfolgsmodell fort und holte immer wieder Prominente zu sich auf die Bühne. Gotthard Bilgeri, erst vor wenigen Tagen Sepp Messner alias Windschnur oder auch Irma-Maria Troy & Markus Prieth und sogar George Nußbaumer. Markus Lins und Manfred waren jetzt die letzten zwei im Bunde.

Selbstständige „Wiborsito“
Wenn Hanskaspas Enkel im Frühjahr in eine schöpferische Pause gehen, hat Ulli Troy wieder Zeit für sein ursprüngliches Projekt: Zündschnur und Band. Und dieses Comeback wird nach dem Konzept „Dar Mätsch“ aufgezogen: Ulli Troy und Co. mit Partnern, die abwechselnd das Publikum begeistern.

Was 1976 im Pub The Chequers im englischen Billericay/Essex als Duo Stemmeisen (Hermann Stadelmann) und Zündschnur (Ulli Troy) entstand, hat sich in fast einem halben Jahrhundert stetig weiterentwickelt – mit jedem Comeback kamen neue Akzente hinzu: Mit Rolf Aberer, der auch komponierte und arrangierte, gelang musikalisch ein Quantensprung, mit Sattlars Mike ein leidenschaftlicher Theaterspieler und mit dem Ladys-Trio Evelyn Mennel, Isabella Fink und Irma-Maria Troy die legendäre „Wiborsito“. Die drei Musikerinnen haben nicht nur ihr Handwerk gelernt haben, sondern Musik sogar unterrichten, haben sich „selbstständig“ gemacht und werden in einem neuen Zündschnur-Format – alternierend mit Ully Troy und Co. – ihr eigenes Programm präsentieren. „Natürlich wird es“, so erläutert Ulli Troy zum Konzept, „auch einige gemeinsame Nummern geben.“ STP
