Mäschgerle ließen sich Fasnat nicht nehmen

Keine Paraden mit Publikum, aber Schlüsselübergabe und Mini-Umzüge an Schulen in Frastanz.
Frastanz Auch heuer haben die Narren in Frastanz die Macht übernommen und ließen sich am Faschingssamstag ein weiteres Mal den Rathausschlüssel aushändigen. „Bis Aschermittwoch ziehe ich mich zurück, stoße mit euch an und nehme einen kräftigen Schluck“, erklärte der Frastanzer Bürgermeister Walter Gohm bei der feierlichen Machtübergabe.
Die üblichen Umzüge wie der Kinderfaschingsumzug und das Schaaner Ried Fahren waren zwar allesamt abgesagt. Dennoch versammelten sich etliche bunte Mäschgerle aus dem Kindergarten Hofen in ihren Löwen-Kostümen zu einem kleinen Mini-Umzug , der sie rund um das Bildungszentrum führte, vor dem auch die Guggamusig aufspielte.


Narren zogen zu den Schulen
Die Närrische Riebelzunft Frastanz zog mit der 1. Vorarlberger Guggamusig Schneggahüsler Frastanz sowohl zum Bildungszentrum als auch zur Mittelschule und zum Kindergarten Einlis, wo sie mit ihren mitgebrachten Krapfen von der Bäckerei Hosp sehnsüchtig erwartet wurden. Erst nach einigen Zugaben ließen die Schüler die Guggamusig von dannen ziehen. Derweil riefen hoch oben die Mostscheiche wieder die Alpenrepublik Gampelün aus. Dabei spielten nicht nur die Schneggahüsler, sondern auch „Guat & günstig“ auf. An der Schranke wurden durchreisende Autos genau inspiziert.


Mäschgerle machten Mut
In bunten Kostümen und Verkleidungen setzten die Frastanzer Narren ein Zeichen gegen Resignation und Verzweiflung und bereiteten zugleich Hoffnung und Zuversicht. „Gerade bei so viel Düsterem und Traurigem in unserem Alltag, ist es nicht notwendig, uns zu besinnen, dass Farbe ins Leben gehört?“ regte Pfarrer Norman Buschauer an, der gemeinsam mit vielen bunten Mäschgerle am Faschingssonntag eine Messe feierte. HE
