Lebensentwürfe und Rollenbilder

Im Mai 2023 widmet sich der Verein Mesnerstüble wieder den Kulturfesttagen „Von Evas Töchtern“.
Rankweil Bei der Veranstaltung „Von Evas Töchtern“ stehen Lebensentwürfe und Rollenbilder im Mittelpunkt. „Wer bist du?“ Auf diese Frage antworten wir nicht nur mit unseren Namen, sondern über Symbole an unserem Körper, unsere Biografie, unsere Sexualität, unsere Lieblingslokale, die Medien, die wir konsumieren oder unsere Urlaubsziele.
Mit der Individualisierung der Gesellschaft differenzieren sich auch die Lebensentwürfe und die Rollenbilder aus. Auf Frauen wird dabei ganz besonders und vor allem widersprüchlich geschaut: Die fürsorgliche Hausfrau, die nichts erreicht. Die erfolgreiche Geschäftsfrau, die ihre Kinder vernachlässigt. Das begehrte Sexsymbol, das seinen Körper verkauft und starke Frauen, die eh nur Emanzen sind. Bei der Vernissage der Kulturfesttage am 7. Mai spielt die Vorarlberger Band Sapperlotta bei freiem Eintritt am Liebfrauenberg. In der Ausstellung GIRLstory 2*0 (7. Mai ab 15 Uhr), eine Kooperation mit dem Verein Amazone, oder dem literarischen Dialog mit der Schriftstellerin Carolyn Amann (9. Mai, 19.00) werden Rollenzuweisungen hinterfragt, während in einem Gesprächsabend mit Aglaia Poscher-Mika (13. Mai, 20.00) verschiedene Generationen über neue Entwicklungen und die historische Beständigkeit von Rollenbildern sprechen. Ebenfalls einen historischen Rückblick auf das Leben von Industriearbeiterinnen und deren Einfluss auf Veränderungen von Rollenbildern gibt die in Rankweil lebende Historikerin Margarete Zink am 19. Mai um 19.00. Der Abschluss der Kulturfesttage findet am 21. Mai zu Mittag statt, wenn Köchinnen aus verschiedenen Kulturen uns erzählen, wie das Kochen als kulturelle Praxis in ihren Familien weitergegeben wurde.