Die Vorarlberger werden immer mehr

Heimat / 02.08.2021 • 18:17 Uhr
Das Wachstum ist zu einem Drittel auf die Geburtenbilanz zurückzuführen.
Das Wachstum ist zu einem Drittel auf die Geburtenbilanz zurückzuführen.

Corona spiegelt sich aber auch in Bevölkerungsentwicklung wider.

Bregenz Die Auswirkungen der Coronapandemie zeigen sich auch in Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung. Zum Stichtag 30. Juni 2021 waren in Vorarlberg 401.158 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet, das sind um 1975 Personen bzw. 0,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit war das Bevölkerungsplus um 508 Personen geringer als im Juni 2020. Das teilt die Landesstelle für Statistik in ihrem aktuellen Bericht mit.

Die Bevölkerungsentwicklung wird von zwei Komponenten, der Geburtenbilanz (Saldo aus Geburten minus Sterbefälle) und der Wanderungsbilanz (Saldo aus Zuzüge minus Wegzüge) beeinflusst. In den vergangenen zwölf Monaten ist das Bevölkerungswachstum laut Statistik zu einem Drittel auf eine positive Geburtenbilanz mit 738 Personen und zu zwei Drittel auf die errechnete Wanderungsbilanz mit 1237 Personen zurückzuführen. Im Juni 2020 war das Verhältnis Geburtenbilanz/Wanderungsbilanz annähernd ausgeglichen. Sinkende Geburtenzahlen und mehr Verstorbene führten zu einer Verringerung der Geburtenbilanz um 435 Personen, weshalb diese Relation deutlich verschoben wurde.

Differenziert man den Wanderungssaldo nach der Staatsbürgerschaft, so ist bei Österreichern der Saldo mit minus 477 Personen (mehr Ab- als Zuwanderung) negativ und bei Ausländern mit plus 1714 Personen (mehr Zu- als Abwanderung) positiv. Derzeit ist demnach vor allem die starke Zuwanderung aus Deutschland, Kroatien, Bulgarien, Rumänien und Italien auffallend.

Riese Rheintal

Das Bevölkerungsplus im Jahresabstand war um 508 Personen geringer als im Juni 2020. Die Zahl der EU-Bürger stieg im Jahresabstand um 1358 Personen, die der österreichischen Staatsangehörigen um 227 Personen. Hinzugekommen sind weitere 439 Personen aus Syrien, Afghanistan oder Somalia. Die Anzahl der Personen mit einer anderen Staatsbürgerschaft ist um 49 gesunken. Derzeit leben 6324 Staatsangehörige aus Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia und Pakistan in Vorarlberg.

Das Rheintal, in dem zwei Drittel der Landesbevölkerung mit einem Hauptwohnsitz gemeldet sind, ist auch jene Region, auf die sich der Bevölkerungszuwachs konzentriert. Im Jahresabstand wurden dort 1243 Hauptwohnsitze neu gegründet. Im Leiblachtal waren es 270 Personen mehr, im Bregenzerwald 196 und im Walgau 186. Ein leichter Rückgang um 28 Personen wurde im Montafon registriert. Die Einwohnerzahl in den Städten des Rheintals legte um durchschnittlich 9,6 Prozent zu, wobei Bregenz mit plus 5,8 Prozent und Feldkirch mit plus 12,2 Prozent eine stark unterschiedliche Zunahme verzeichneten. Die Bevölkerung in Mittelberg, Nenzing, Höchst, Wolfurt und Hörbranz ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich schwächer als im Landesdurchschnitt gewachsen. Vor allem in Lochau, Koblach, Mäder und Ludesch gab es deutliche Zuwächse. In den 32 Kleingemeinden mit weniger als 1000 Einwohnern blieb die Zahl mit plus 4,0 Prozent bzw. 17.346 beinahe auf dem Niveau von vor zehn Jahren.

Die zwölf größten Gemeinden

1. Dornbirn  50.444

2. Feldkirch  34.886

3. Bregenz  29.562

4. Lustenau  23.535

5. Hohenems  16.860

6. Bludenz  14.989

7. Hard  13.758

8. Rankweil  12.036

9. Götzis  11.818

10. Lauterach  10.371

11. Wolfurt  8.681

12. Höchst  8.216