Naturnahraum an der Autobahn

Heimat / 06.08.2021 • 18:04 Uhr
Bis 2024 soll die 3,5 Millionen Euro teure Gewässerrevitalisierung fertiggestellt sein. VN/Paulitsch
Bis 2024 soll die 3,5 Millionen Euro teure Gewässerrevitalisierung fertiggestellt sein. VN/Paulitsch

Weitere Großinvestitionen ins Altacher Renaturierungsprojekt Emmebach

Altach Die ökologische Verbesserung von Bächen und Flüssen in Vorarlberg und der Erhalt naturnaher und ökologischer Wasser-Lebensräume ist eine wichtige Aufgabe des Landes. Ein gutes Beispiel dafür ist die Revitalisierung des Emmebachs in der Gemeinde Altach.

Für das Projekt sind von Landesseite nun weitere Mittel in Höhe von rund 600.000 Euro in Aussicht gestellt worden. „Ziel ist die Verbesserung des ökologischen Gewässerzustands, ebenso wie die Absicherung des Hochwasserschutzes und Schaffung von Erholungsräumen für die Bevölkerung“, bekräftigen Landeshauptmann Markus Wallner und Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Christian Gantner unisono.

Wo es möglich ist, sollen naturnahe Fließgewässer geschaffen werden, betont der Landeshauptmann: „Dadurch wird etlichen Tieren und Pflanzen neuer Lebensraum geboten. Zugleich bilden sich attraktive Orte der Naherholung für die Bevölkerung heraus. Gewässer-renaturierung ist eine nachhaltige Investition in die Qualität unseres Lebensraumes“.

Gewässerökologische Projekte zur Revitalisierung und Renaturierung dienen nicht nur dem Gewässerschutz, sondern sind vielfach auch unverzichtbar, wenn es um die Sicherung von Siedlungsgebieten geht, ergänzt Gantner. Gewässerrenaturierung braucht mehr Platz für den Bach, das nützt auch dem Hochwasserschutz.

Die vorgesehenen Baumaßnahmen erstrecken sich über eine Länge von knapp einem Kilometer, vom Bogenschützplatz beim Fußballstadion Stadion Altach bis an die Gemeindegrenze von Altach zu Götzis. Die Gesamtkosten betragen rund zwei Millionen Euro, davon werden 1,2 Millionen Euro vom Bund, 600.000 vom Land und der Rest von der Gemeinde Altach finanziert.

Geplant ist eine Aufweitung des Bachquerschnitts vor allem rechtsufrig in Richtung Autobahn A14. Zusätzlich werden eine standortgerechte Kiessohle eingebaut, an geeigneten Böschungsbereichen Trockenstandorte geschaffen und Feuchtbiotope errichtet. Für eine bessere Beschattung sollen am rechten Bachufer geeignete Bäume wie Silberweiden oder Schwarzerlen gepflanzt werden. Bis 2024 soll das Gesamtprojekt „Emmebach“, das sich auf zusammen 3,5 Kilometer erstreckt, fertiggestellt sein. Der Aufwand für die Revitalisierung beläuft sich auf insgesamt 3,5 Millionen Euro. Heuer im Frühsommer konnte der Bauabschnitt vom Absperrwerk der Rückhalteanlage Koblacher kanal (Schleuse Rheinauen) bis knapp zur Autobahnunterführung Wiesstraße in Altach abgeschlossen werden.

Im Zusammenhang mit der ökologischen Aufwertung, etwa auch durch Trockenstandorte im Böschungsbereich und Feuchtbiotope, erfolgt im Zuge der Ausbaustufe entlang des Ufers (Schleuse Hohenems bis zum Stadion Schnabelholz) auch die Neuanlage eines Radwegs.

„Gewässerrenaturierung braucht mehr Platz für den Bach, das nützt auch dem Hochwasserschutz.“

Kilometerlang zog sich Baustelle an der A 14 hin. VN/STiplovsek
Kilometerlang zog sich Baustelle an der
A 14 hin. VN/STiplovsek
Erster Bauabschnitt im Frühjahr abgeschlossen. MIMA
Erster Bauabschnitt im Frühjahr abgeschlossen. MIMA