Winter ließ sich nicht austreiben – Allergiker können aufatmen

Pünktlich zum „Winteraustreiben“ fegten eisiger Wind und Schneeflocken über die Funken. Pollenflug durch niedere Temperaturen eingedämmt.
Hohenweiler Seit Wochen beherrschen Schneemangel und frühlingshafte Verhältnisse das Geschehen – und just am Wochenende, an dem laufauf, landab die Funkenzünfte ausrücken, um den Winter auszutreiben, schlägt das Wetter um, dreht der Wind und bringt die mundartlich als „Schneeluft“ bezeichnete Strömung aus nördlichen Richtungen.
Schnee bis ins Tal
Am Samstag blieb der Schneefall – zum Leidwesen der Schneesportler und Liftbetreiber viel zu spärlich – noch auf höhere Lagen beschränkt, im Laufe des Sonntags sanken die Temperaturen aber auch in Tallagen auf Werte um den Gefrierpunkt, sodass kurze Schauer das Winteraustreiben ad absurdum führten. So war auch in Hohenweiler, wo der traditionelle Dörfler Funken in den Nachthimmel loderte, die Funkenwiese im Ried mit frischem Weiß angezuckert. Bissig kalter Nordostwind sorgte dafür, dass die Flammen meist quer loderten.

Zur Freude der Allergiker
Der Frühling, der sich schon lange vor dem „funkigen“ Winteraustreiben anschickte, ins Land einzuziehen, muss vorerst warten, denn es bleibt zumindest in den kommenden Tagen kühl und die Temperaturen bleiben im einstelligen Bereich, nachdem sie in den vergangenen Wochen auf Werte von 15 und mehr Grad geklettert waren. Eine Entwicklung, die vor allem die Pollen-Allergiker freut, denn der Flug der lästigen Frühlingsboten wird durch niedrige Temperaturen drastisch eingebremst.

Längere Verschnaufpause
Die frühlingshaften Temperaturen im Februar haben dazu geführt, dass im Tal die meisten Haseln ihren Blütehöhepunkt bereits überschritten haben, berichtet der Pollenwarndienst und ergänzt: „In den Mittellagen der Alpen dominieren auf- grund der verschobenen Vegetationsperiode weiterhin noch Haselpollen das Pollenspektrum.“ Neben den Belastungen vor allem durch Haselpollen hat zuletzt auch der Flug von Erlenpollen eingesetzt. „An thermisch begünstigten Standorten kann es bei passenden Witterungsbedingungen lokal bereits zu ersten geringen Belastungen durch Eschenpollen kommen. Bis es zu flächendeckenden Belastungen kommt, dauert es hingegen noch. Was sich sonst noch tut: Im Pollenspektrum befinden sich Pollen von Ulmen, Pappeln, Weiden, Eiben- und Zypressengewächsen.“ Allergiker können jedoch aufatmen: Die Meteorelogen gehen in ihren Trendprognosen davon aus, dass bis Mitte März die Pollenbelastungen stark einschränkt sind, weil die Temperaturen voraussichtlich deutlich im einstelligen Bereich bleiben werden. STP