Gefühlvolle Klagelieder in der Museumswelt

FRASTANZ Das Forum Alte Musik lud in Kooperation mit der Marktgemeinde Frastanz und der Vorarlberger Museumswelt zu einem besonderen Konzert am Eingang zum Grammophonicum ein. Das “forum’s broken consort”, ein Ensemble mit Violinen und Gamben, ließ zur christlichen Passionszeit eine Auswahl instrumental bearbeiteter vokaler Klagelieder aus England, Frankreich, Italien und weiteren Ländern erklingen, für die das Ambiente des Grammophonicums einen äußerst schönen Rahmen und eine hervorragende Akustik bot.

Krieg und Not

Dreißigjähriger Krieg, Seuchen, Hungersnöte: Der Barock steht der modernen Zeit bezüglich Katastrophen und Weltuntergansszenarien in nichts nach. So ist es nicht verwunderlich, dass Lamentationsvertonungen von Klageliedern im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts an der Tagesordnung und sozusagen in Mode waren.

Die aus Basel angereisten Musiker des „forum’s broken consort“ verstanden,
die getragenen Werke von John Dowland, Heinrich Schütz, Henry Purcell und Claudio Monteverdi gekonnt umzusetzen, darunter Lukas Hamberger (Barockvioline und Leitung), Vojtěch Jakl (Barockvioline), Marina Cabello del Castillo (Viola da Gamba), Filipa Meneses (Viola da Gamba) und Leonardo Bortolotto (Viola da Gamba). Ganz besonders die Bearbeitung von Dowlands „Lachrimæ“ (dtsch. Tränen), aus dem “Lachrimæ antiquae” und “Lachrimæ tristes” wurde am Ende des Konzerts mit viel Ovationen bedacht und bewog die Musiker, Ausschnitte des berühmten Werks des englischen Lautenisten und Komponisten noch einmal für das Publikum zu spielen.

Konzertreihe

Als Obfrau des Forum Alte Musik Sankt Gerold freute sich Eva-Maria Hamberger über zahlreiche begeisterte Konzertgäste bei der Premiere der gefühlvolle Musik präsentierenden Konzertreihe Emotions, darunter Reinhard Häfele vom Grammophonicum der Museumswelt und Sabine Gstach.