Wildblumen sind für die Insektenvielfalt wichtig

Heimat / 31.05.2023 • 15:30 Uhr
Im eigenen Garten gibt es viele Möglichkeiten, dauerhaften Lebensraum für Bienen und andere Insekten zu schaffen. STP/6

Der Verein „Verknüpf dich“ gibt am Samstag in Fußach Tipps, wie der eigene Garten insektenfreundlich gestaltet werden kann.

Fussach Vor allem Imker und Obstbauern sind alarmiert, wenn sie davon lesen, dass in China auf Obstplantagen bereits Menschen die Arbeit von Bienen und Insekten übernehmen müssen, weil verfehlte Politik den Bestand von Insekten soweit dezimiert hat, dass sie ihre unverzichtbare Bestäubung von Nutzpflanzen nicht mehr in notwendigem Ausmaß erledigen können.

Zurück zur Natur und naturnahen Wiesen, in denen mit dem Mähen abgewartet wird, bis aus der Löwenzahl-Blüte „Liachtle“ geworden sind.

Soweit ist es in unseren Breiten noch nicht gekommen, trotzdem warnen auch hier Experten vor einer ähnlichen Entwicklung. Denn die für unsere Ökosysteme unverzichtbaren Insekten sind durch Klimawandel, Chemie und Schädlinge enormem Umweltstress ausgesetzt.

Der reich gedeckte Tisch wird Bienen und Insekten leider viel zu oft genommen, weil Wiesen gemäht werden, bevor sie ihre Blütenpracht entfalten können.

Eine Chance für die Bienen

Wenn Imker appellieren, den Bienen eine Chance zu geben, dann meinen sie vor allem die Frühlingsklassiker: etwa Palmkätzchen, Haselnussblüte und löwenzahngelbe Blumenwiesen. Diese sind ein sehr wichtiges Futterangebot für Bienen und andere Insekten.

Beispielhafte Strategie: Beim Mähen einer Wiese wurde das Blumenfeld ausgespart und abgewartet, bis die Blüten “abgeerntet” waren.

Appelle an die Landwirtschaft gehen deshalb dahin, es möge doch mit dem Mähen abgewartet werden, bis die Blüte vorbei ist und von Insekten „abgeerntet“ wurde. Das gilt nicht nur für die Frühlingsblüher, sondern auch für Blumenwiesen, die erst später ihre bunte Pracht entfalten.

Frühlingsblumen sind das erste Angebot für Bienen und andere Insekten. Leider werden solche Felder immer seltener.

Den „Bienentisch“ reich decken

Es geht jedoch nicht nur um großflächige Blumenwiesen, auch im eigenen Garten können Akzente gesetzt werden, einen reich „gedeckten Tisch“ für Bienen und andere Insekten zu schaffen. Wie das gemacht werden kann, wird am Samstag, 03. Juni, in Fußach gezeigt, wenn die Naturgartenberaterin Simone König auf einem Spaziergang durch Wiesen und Felder erklärt, was möglich ist. Die vom Verein „Verknüpf dich“ organisierte Veranstaltung beginnt um 10 Uhr bei der Alten Stickerei. STP

Obstbäume sind eine weitere innovative Ergänzung zu Blumeninseln im Hausgarten.