Plastikfreier und gesünder leben

Corinna Amann gab zur Umweltwoche in der Bibliothek Gisingen praktische Tipps, wie man plastikfreier lebt.
FELDKIRCH 2015 ging Corinna Amann aus Satteins ein gewagtes Experiment ein: In 130 Tagen wollte sie es schaffen, mit der ganzen Familie plastikfrei zu leben. Über ihre Erfahrungen, die sie auch später in ihrem 2018 eröffneten Unverpackt-Geschäft „Plastikfreier“ sammelte, erzählte die Satteinserin in der Umweltwoche Vorarlberg in ihrem Vortrag “Plastikfreier Leben” in der Bibliothek Gisingen.
Plastik als Gesundheitsrisiko
Eingangs sprach Amann von immer gravierenderen Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt und Gesundheit. Größtes Problem sei das Mikroplastik, das nicht nur oft in der Kosmetik stecke, sondern auch beim Waschen synthetischer Kleidung in die Abwässer gelange und durch den Abrieb von Autoreifen entstehe.

Gut für die Haushaltskasse
Mit einfachen Tipps lasse sich Plastik im Alltag stark reduzieren. Die Vermeidung der Verwendung von Plastik im Alltag sei nicht nur gut für die Gesundheit und die Umwelt, sondern auch fürs Haushaltsbudget, wenn auf überflüssigen Konsum verzichtet werde. Beim Einkauf mit Einkaufszettel werde überflüssiger Konsum vermieden, und an der Frischtheke können die Lebensmittel zudem genau abgemessen eingekauft werden. Um auch hier Plastik zu vermeiden, sollten zum Beispiel saubere Bienenwachstücher oder kleine Gefäße mitgebracht werden.

Das Bad plastikfrei machen
Auch im Badezimmer könne Plastik weitgehend vermieden werden. Festes Shampoo spare jede Menge Plastikverpackung. Zusätzlich sei wichtig, dass Duschgels oder Shampoos kein Mikroplastik enthalten. Als weitere Beispiele wurden Zahnpasta im Glas, Holzzahnbürsten oder Rasierer aus Holzfaser genannt. Und schließlich sei auch Lippenstift mit Papierhülsen ohne Plastik erhältlich.

Über 40 Vortragsgäste ließen sich von zahlreichen Impulsen zu einem plastikfreieren Leben inspirieren und stellten anschließend praktische Fragen für den Alltagsgebrauch. So erfuhren sie zusätzlich, dass das Einfrieren auch ohne Plastik mit einem Stoffsack möglich ist, oder wo verschiedenste plastikfreie Artikel in der Region erhältlich sind. Eva Hirschmann bedankte sich seitens der Bibliothek bei der Referentin und zeigte sich erfreut, dass die Zuhörer viele praktische Tipps erhielten, um Plastikmüll zu vermeiden.


