Kostüme und japanische Kultur

Der Japan-Tag im NöRD Shop in Bludenz zog zahlreiche Fans von Anime aus Nah und Fern an.
BLUDENZ So mancher Marktbesucher wunderte sich am vergangenen Samstag in der beschaulichen Altstadt von Bludenz über junge Leute, die in teils sehr markanter Kostümierung durch die Stadt spazierten, einkaufen gingen oder sich in Grüppchen unterhielten. Es war doch nicht Fasching? Die Verwunderung steigerte sich aber auch in Bewunderung für die Vielfalt an fantasievollen Kostümen und der damit einhergehenden stilvollen Gesamtwirkung.
Des Rätsels Lösung wurde jedoch bald gelüftet: Der NöRD Shop in Bludenz veranstaltete einen Japan-Tag. „Es gibt im Ländle immer mehr Leute, die von der japanischen Kultur und im Speziellen von Animes begeistert sind. Die Community wächst ständig, vor allem junge Menschen lesen vermehrt Mangas und verkleiden sich mit japanischen Kostümen“, berichtete Anja Wehinger, die gemeinsam mit ihrem Mann Stefan den NöRD Shop führt. Die sympathischen Inhaber organisieren immer wieder themenbezogene Veranstaltungen in ihrem Geschäft in der Bludenzer Sturnengasse, die Interessierte selbst aus dem angrenzenden Ausland anziehen.
Animes und Mangas
Doch was sind Animes? Als Anime werden in Japan produzierte Zeichentrickfilme und Zeichentrickserien bezeichnet. Japan besitzt die umfangreichste Trickfilmkultur weltweit. Anime bildet das Pendant zum Manga, dem japanischen Comic. Das Medium lädt, wie eben auch Manga, in großem Maß zur Auseinandersetzung der Fans mit den Werken und deren Fortsetzung in Form von Fanfiction, Fanart oder auch dem Verkleiden der Figur aus einem Anime (Cosplay) ein.
Antonio, Jaqueline und Ronja waren als Vertreter des Vereins Cosplay Alpin vor Ort. Auch sie freuten sich über das rege Interesse an der Veranstaltung: „Die Kooperation mit Anja und Stefan läuft hervorragend. Beide sind immer sehr entgegenkommend und bemühen sich sehr um ein super Angebot für die Gäste wie eben heute auch.“
Lilly aus Bludenz erklärte ihren Zugang zu Anime: „Animes waren auf einmal in meinem Leben und ich konnte sie einfach nicht mehr loslassen.“
Die Bludenzer werden auch in Zukunft immer wieder einmal „eigenartigen“ Figuren im Marktgeschehen begegnen – die Ideen für Veranstaltungen gehen Anja und Stefan Wehinger nicht aus. BI
