Weißes Rotwild-Kälbchen als neuer Wildpark-Star

von Henning Heilmann und Sarah Hartmann
Ein kleines Kuriosum: Rotwild-Kälbchen kam zu spät und ganz weiß auf die Welt.
FELDKIRCH Da staunten Tierpflegerin Birgit Wedl und der Betriebsleiter Christian Ammann nicht schlecht, als im August noch ein Rotwild-Kälbchen geboren wurde. Normalerweise kommen Rotwild-Jungtiere nämlich im Mai bis im Juni auf die Welt.
Die zweite Überraschung ist, dass das Kälbchen ganz weiß ist, obwohl der Vater rot und nur die Mutter weiß war. Allerdings trägt das Jungtier noch sein erstes Fell, bei einem späteren Fell kann sich die Farbe noch ändern. Die Färbung des Haarkleides variiert beim Rotwild abhängig von Jahreszeit, Geschlecht und Alter.

Größte heimische Wildart
Das Rotwild ist die größte heimische Wildart. Die Tragezeit beim Rotwild beträgt etwa sieben Monate oder 230 Tage. Rotwild-Kälbchen stehen, wenn auch unsicher, schon 20 Minuten nach der Geburt auf den Beinen. Sie bleiben über ein Jahr lang bei der Mutter. Allerdings lässt sich die Mutter meist nicht beim Kälbchen nieder. „Durch dieses Verhalten wird das Jungtier geschützt“, erklärt Tierpflegerin Wedl. Weil das Kälbchen im Gegensatz zur Mutter noch keinen Geruch habe, könne es so vor potenziellen Feinden geschützt werden. Dennoch wirft die Mutter immer ein Auge auf ihr Junges und lässt das Kälbchen auch bei ihr säugen.

Neuer Besuchermagnet
Schon viele Besucher zog es nach der Geburt des Rotwild-Kälbchen in den Wildpark, um das weiße Rotwild-Kälbchen mit eigenen Augen zu sehen, weiß die Tierpflegerin.