Käse, Kühe und Alpen: Die Stars des Alberschwender Alptags

Am Alberschwender Alptag feiern die Sennerfamilien ihre jeweiligen Erfolge und Erfahrungen auf verschiedenen Alpen.
Darum geht’s:
- Alpvieh kehrt von den Alpen ins Tal zurück
- Alberschwende feiert den traditionellen Alptag
- Abschiedsfeier für das Kult-Café am Dorfplatz
Alberschwende Seit Ende August hat das Alpvieh Vorrang auf der Bregenzerwaldstraße L 200. Autofahrer müssen Geduld mitbringen, denn nach einem insgesamt guten Alpsommer machen sich Tausende Alptiere auf den Weg ins Heimgut oder ins Vorsäß.

Früher war es üblich, dass dieser Heimzug zum Heiligkreuztag (14. September) stattfand, aber heute wird dieser Zeitpunkt nicht mehr eingehalten. Der Bregenzerwald, eine traditionelle Hochburg der Dreistufenlandwirtschaft, organisiert das „Huozüho“ gestaffelt – das bedeutet, die heimziehenden Herden werden zwischen Ende August und Mitte September verteilt.

Der Tradition treu geblieben
Für die Landwirte und Älpler in Alberschwende ist diese Tradition nach wie vor „heilig“. Ihr Vieh kehrt traditionell um den Heiligkreuztag zurück. Mit diesem Tag endet auch der große Heimzug. In den folgenden Wochen werden zwar noch kleine Herden, die nach dem Sommer auf der Hochalpe einige Zeit im Vorsäß verbrachten, ins Heimgut ziehen, doch die daraus resultierenden Verkehrsbehinderungen bleiben gering.

Lange Wanderungen
Gestern wurden auf dem Alberschwender Dorfplatz die Herden der Alpen Ifer und Halden erwartet. Beide Alpen messen jeweils etwa 1000 Hektar, wobei auf Ifer rund 300 Hektar und auf Halden etwa 250 Hektar alpwirtschaftlich genutzt werden. Circa 400 beziehungsweise rund 360 Tiere werden auf diesen beiden Alpen gesömmert.

In Alberschwende traf aber nur ein Teil der Alptiere ein. Einige Bauern entschieden sich, ihr Alpvieh mit Viehtransportern abzuholen und ihm so den langen Fußmarsch zu ersparen. Das traditionell nach Alberschwende getriebene Vieh hat eine weite Strecke zurückgelegt. Die Treiber sind mit ihrer Herde von der Alpe Ifer etwa fünfeinhalb bis sechs Stunden unterwegs, während das Vieh von der Alpe Halden sogar bis zu acht Stunden benötigt, um den Dorfplatz in Alberschwende zu erreichen.

Ein besonderer Alptag
Am Dorfplatz erlebten die Älpler und die Treibermannschaft einen emotionalen Alptag. Nach mehr als einem Jahrzehnt verabschiedeten sich Caesar und Brigitte Greußing von ihrem Kult-Café am Dorfplatz. Die Abschiedsfeiern waren bereits im Gange, und der Alptag wurde zu einem der Höhepunkte, bevor zwei Tage später das finale „Austrinken“ stattfindet. STP

