Lyrik-Feuerwerk in der Bücherei

Sieben poesievolle Autoren auf Lyrik-Festival in der Bibliothek Frastanz.
FRASTANZ Zum beliebten Lyrikfestival lud die Gesellschaft der Lyrikfreunde heuer in die Bibliothek Frastanz ein. Gleich sieben Autoren einschließlich einem Gastautor aus dem Irak versprachen eine große lyrische Vielfalt.

Den Abend startete Gerlinde File, die in Rankweil Kurse zum kreativen Schreiben anbietet. In einem Workshop hatte sie sich auf kreative Art und Weise mit Passagen aus der Bibel beschäftigt: „Im Anfang war das Wort. Auf die Frage wo, entstand der Ort“, lautete eine der amüsanten Passagen.

Aktuelle Bezüge
Eine der weiteren Autorinnen, Judith Konzett von der Schreibwerkstatt Feldkirch, trug unter anderem kurze Haikus vor, eine traditionelle japanische Gedichtform. Ihre Gedichte regten zum Innehalten an, und „ein frischer Wind wehte in verstaubten Gefühlskisten“. Auch Paul Hammer, der aus Karlsruhe angereist war, stimmte mit seiner Lyrik mit aktuellen Bezügen nachdenklich. „Krieg zerstört in der Gegenwart die Zukunft“, so das Resümee einer seiner Texte.

Einige Momente zum Schmunzeln gab es bei Heinrich Pfanner, der unter anderem einige „Marterlsprüche nach alter Tradition“ vortrug, die sich auf etwas makabre Weise mit dem Dahinscheiden auf verschiedenste Art beschäftigten. Die gebürtige Luste-nauerin Astrid Spiegel trug einen poesievollen Text über eine Gebirgswanderung vor.

Bei Valerie Travaglini klangen nachdenkliche Töne zum Thema Klimawandel an. „Man wartet, dass der Schnee fallen wird wie einst in der Kindheit, weich und flockig.“ Gastautor Turki Basheer aus dem Irak trug einen lyrischen Text auf Arabisch vor, um ihn dann in deutscher Übersetzung verständlich zu machen.

Das Lyrikfestival Vorarlberg der Gesellschaft der Lyrikfreunde fand heuer bereits zum vierten Mal statt. Schon traditionell, werden die Autoren auf dem Festival musikalisch begleitet. Heuer setzte dabei Hannah Juriatti aus Nüziders mit gefühlvoller Gitarrenmusik Akzente. Sibylle Scherer und Barbara Frick von der Bibliothek Frastanz freuten sich über einen sehr abwechslungsreichen poesievollen Abend, der ein lyrisches Feuerwerk entfachte.



