Große Bühne für Mariexner Künstlerin

Werke von Lisa Egger feierlich der Öffentlichkeit präsentiert.
NENZING Anlässlich des 40-jährigen Todestages der Mariexner Künstlerin Lisa Egger (1895-1983) und zur Erinnerung an ihr reiches künstlerisches Schaffen wurden am Wochenende einige ihrer Werke ausgestellt. Die Ausstellung im Haus der Begegnung am Kirchplatz in Frastanz wurde durch Landtagspräsident Harald Sonderegger eröffnet und von einem feierlichen Begleitprogramm umrahmt.

Der Archivar der Marktgemeinde Frastanz Thomas Welte freute sich in seiner Eröffnungsrede, dass zahlreiche in Privatbesitz befindliche Bilder der Künstlerin “mit hohem Einfühlungsvermögen” erstmals ausgestellt und einem breiten Publikum vorgestellt wurden. Lisa Egger wohnte und wirkte in Mariex, einer Parzelle der Marktgemeinde Nenzing, die näher am Ortszentrum von Frastanz liegt. Unter den Gästen der gut besuchten Ausstellung weilte aber auch der Archivar der Marktgemeinde Nenzing Thomas Gamon.

Eiserne Skulptur
Kunstschmied Hugo Bertsch aus Frastanz interpretierte die Mariexner Künstlerin auf Wunsch in Form einer eisernen Skulptur und enthüllte diese auf der Ausstellungseröffnung. Agathe Egger, die ebenfalls in Nenzing-Mariex lebt, sprach von einer “kleinen Frau mit großem Charisma”, deren zentrale Werte Familie, Glaube, Kultur und Brauchtum waren. Gemeinsam mit Theresa Egger gab sie einen Einblick in das Leben der Frau, die als zweites von elf Kindern in der Nenzinger Parzelle aufwuchs.

Auch Landtagspräsident Harald Sonderegger würdigte das Werk Lisa Eggers als “Autodidaktin”, die sich trotz Mithilfe in der elterlichen Landwirtschaft großes künstlerisches Talent aneignete und so Motive aus ihrem Lebensumfeld sowie aus der näheren Heimat in vielen produktiven Jahren künstlerisch umsetzte.

Vielseitiges Werk
Die bescheidene und talentierte Künstlerin hat sich vor allem Sagen-, Landschafts- und Naturbildern verschrieben. Oft wählte sie für ihre Bilder typische Motive aus dem Walgau – beispielsweise die „Frastner Schneggen“. Herausragend ist die Vielseitigkeit der Künstlerin. Von Bleistift- und Federzeichnungen über Öl bis hin zu Aquarellbildern reicht das Repertoire der nach und nach erblindeten Künstlerin.

Mundartdichterin Maria Etlinger aus der benachbarten Nenzinger Parzelle Roßnis weilte nicht nur auf der Ausstellungseröffnung, sondern lud auch am Samstag zum “Erzählcafé” ein. Zu den zahlreichen Gästen der besonderen Kunstausstellung zählten auch Werner Sonderegger und Gerti Schöpf.




