Ein neues Zuhause für das musikalische Erbe

Musikarchiv Feldkirch im Palais Liechtenstein – unermüdlicher Einsatz von Manfred Getzner und ein neuer Musikarchivkatalog.
FELDKIRCH In unermüdlichem Einsatz hat Manfred Getzner über Jahrzehnte das Musikarchiv Feldkirch zu einem bedeutenden kulturellen Erbe aufgebaut. Jetzt findet das Archiv einen neuen angemessenen Platz im Palais Liechtenstein. Zugleich überreichte Getzner den neuen sechsbändigen Musikarchivkatalog an Bürgermeister Wolfgang Matt.

“Das Musikarchiv Feldkirch ist nicht nur ein Schatz an musikalischer Geschichte, sondern auch ein Zeugnis der Leidenschaft und Hingabe von Manfred Getzner für die Kultur und Geschichte seiner Heimatstadt”, lobte Bürgermeister Wolfgang Matt. Die Stadt sei sehr stolz auf den Ehrenringträger, der nicht nur akribischer Historiker, sondern auch bestrebt sei, Menschen Zugang zur Geschichte zu bieten.

Zuvor war das Musikarchiv in der Alten Dogana und später im Tiefenspeicher der Stadt beherbergt. Diese Lagerung erwies sich aber als ungünstig, da die Bestände nicht angemessen präsentiert werden konnten. Im Palais Liechtenstein wird nun gewährleistet, dass das wertvolle Erbe auch für Interessierte zugänglich ist.

Die Sammlungen im Musikarchiv Feldkirch umfassen eine beeindruckende Vielfalt von Nachlässen Vorarlberger Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, das Schmutzerarchiv, Privatsammlungen und zum Beispiel das Vereinsarchiv des Kirchenchors Feldkirch aus dem Domarchiv. Manfred Getzner hat akribisch die Bestände des Archivs in einer umfassenden Datenbank erfasst, alle Bestände katalogisiert und einen Katalog in sechs Bänden, alphabetisch nach Komponisten sortiert, drucken lassen. Dieser wurde feierlich an Bürgermeister Matt übergeben.

Das Ergebnis ist eine Dokumentation von unschätzbarem Wert, die in dieser Form einmalig ist. “Besonders bemerkenswert ist, dass 70 bis 80 Prozent der Bestände Autographen sind – handschriftliche Manuskripte der Komponierenden, die einen einzigartigen Einblick in ihre künstlerische Arbeit gewähren”, erklärt Hans Gruber, Leiter der Stadtbibliothek. Die feierliche Eröffnung des neuen Musikarchivs ließen sich zahlreiche interessierte Persönlichkeiten nicht entgehen wie Bischofsvikar Rudolf Bischof, Altbürgermeister Wilfried Berchtold, Stadtarchivar Christoph Volaucnik und der Komponist Michael Buchrainer.





